E. von Baggo korrespondiert mit Estland
[Ton Hulkenberg, Tel. 0031-3329-83261, a.hulkenberg@casema.nl]
Ungetrennte VP 111
aus DANZIG-HEUBUDE vom
1.2.20 nach Estland
benötigtes Porto:
Karte ins Ausland → 15 Pfg.
Auffrankierung mit DR MiNr. 102
sowie einem Dreierstreifen
der DR MiNr. 98
Der Beleg ist portogerecht frankiert.
Eduard von Baggehufwud, genannt
„von Baggo“, versendet am 1.2.1920
die GA-Karte VP 111 mit Antwortkarte
aus Danzig-Heubude nach Estland.
Leider schreibt er in estnischer
Sprache; das kann ich nicht übersetzen.
Die GA zu 5½ Pfg. war nur als
Ortskarte gedacht, wurde am 28.7.1916
ausgegeben und beinhaltete die
sogenannte Reichsabgabe (1916-1919)
von ½ Pfg. Am 1.8.1916 war sie aber
für Ortssendungen nicht mehr
brauchbar (aber noch gültig), denn die
Gebühr erhöhte sich auf 7½ Pfg. Mit
der Zufrankatur von 9½ Pfg. war der
Auslandstarif von 15 Pfg. erreichbar.
Und das ist die Antwortkarte
Sie wurde mit notwendiger Zufrankierung
am 17.2.1920 in Vasalem als
Einschreiben aufgegeben und erreichte
Danzig-Heubude am 9.3.1920.
Neben der estnischen MiNr. 13 x (5 M)
ist eine Marke verklebt worden (5 K),
die aus einem Satz mit 7 Marken
stammt, der ein illegales Privaterzeugnis
ist. Dieser wird im MICHEL-Katalog
unter „Estland“ natürlich nicht aufgeführt,
da die estnische Post ihn – neben
anderen Phantasieprodukten – nicht
anerkannte. Dass diese Marke
abgestempelt wurde, ist ein Versehen.
Eigentlich war es nicht zulässig, eine
Antwortkarte mit anhängendem
Frageteil zurückzusenden. Aber das
Verstoßen gegen diese Regel ist bei
Danziger Ganzsachen oft zu
beobachten.
Diese Ganzsache, versendet aus
Danzig, ist sehr selten.
Bisher hat sie im MICHEL-Katalog
Deutschland-Spezial keine Bewertung
Arge Danzig, Rundschreiben 262, 1. Quartal 2019, Seite 3292.
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Added: 03/01/2019
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