Feldpostkarte vom 23.10.14 aus Danzig
Briefstempel Kaiserliche Marine Kommando der XX. T-Halbflottille, die die Blockierung des Libauer Hafens im November 1914 durchführte.
Sammlung Giles du Boulay
Das Kriegsjahr 1914 hatte mit der SMS Magdeburg und der SMS Friedrich Carl den deutschen Ostseestreitkräften zwei wertvolle Schiffe gekostet, doch konnte die östliche Ostsee bis zum Finnischen Meerbusen gehalten werden. Es deutete sich aber bereits ein intensiver Minenkrieg der Russen an.
Der Minenkrieg in der Ostsee 1915
Während die Engländer mit Beginn des Jahres in der Ostsee einen ausgedehnten U-Boot-Krieg führten, weiteten die Russen den Minenkrieg aus. Das Jahr 1915 fing in dieser Beziehung für die deutsche Seite außerordentlich ungünstig an. Am 5. Januar lief der deutsche Dampfer Latona in der Höhe von Scholpin an der pommerschen Küste auf Minen und sank; ihm folgte am Tage darauf das Führerboot der Hilfsminensuch-Division zwischen der Stolpe-Bank und dem Festlande.
Feldpostkarte vom 5.5.15 aus Danzig
Stempel XIX. Torpedoboots-Halbflottille. „Waren am Sonntag in Swinemünde und gestern
in Neufahrwasser kohlen. Kann jederzeit von hier fortgehen. Am Montag haben wir bei Scholpin eine treibende Mine in Grund geschossen.“
Am 25. Januar erhielt die SMS Augsburg, als sie von einer Unternehmung aus der Aalandsee zurückkehrte, östlich Bornholm einen schweren Minentreffer, und bei dem Versuch, dem schwer havarierten Schiff zu Hilfe zu kommen, lief die SMS Gazelle etwa 12 Stunden später nördlich Arkona auf eine Mine. Beide Schiffe konnten schwer beschädigt nach Stettin eingebracht werden.
Einschreiben aus Danzig
vom Kommando der II. Minensuch-Division
Stempel KAIS. DEUTSCHE MARINE-SCHIFFSPOST
№ 116 vom 7. Juli 1915,
außerdem die Stempel Eigenhändig!
und Marinesache.
Literaturbeilage 673, Dr. Bernd Marczinke, 19. Februar 2019, Seite 4.
Hits: 1819
Added: 04/04/2019
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