MiNr. 211 als Einzelfrankatur auf Eilboten-Wertbrief
Dr. Bernd Marczinke, Bernd.marczinke@t-online.de
Wertbrief per Luftpost und Eilboten vom 3.4.30 nach Berlin-Steglitz
Das Danziger Auktionshaus Holtz & Giebeler, Stadtgraben 5, versendet einen Wertbrief mit einem Gewicht von 46 ½ g und einem Wert von 52.800 Gulden nach Berlin. Er wird beim PA Danzig 5 (im Hauptbahnhof) aufgegeben.
Es wird zwar der Stempel für die Gewichtsangabe abgeschlagen (in Wolff Bd.3, S. 135-137, nicht aufgeführt), jedoch nicht mit der Gewichtsangabe versehen, sondern mit einem „D“ („Doppel-brief“?). Die Gewichtsangabe erfolgt handschriftlich an anderer Stelle.
Die Entwertung erfolgt mit dem Stempel DANZIG * 5 l (Wolff Bd.1, S. 2-105, Nr. 70 B).
benötigtes Porto lt. Tarifperiode 1.2.1925 – 15.5.1935:
Brief bis 100 g → 30 Pf. + LP-Gebühr bis 50 g → 30 Pf. + Eilzustellung → 40 Pf. +
R-Gebühr → 20 Pf. + Wert (5 Pf. je 300 G) → 8,80 G = 10 G.
Da Wertbriefe aber nicht per Luftpost transportiert werden durften [1], wurde der Luft-postaufkleber mit Blaustift durchgestrichen.
Eine portogerechte Einzelfrankatur? Beinahe… Trotzdem ist es ein äußerst seltener Beleg.
[1] Hans-Joachim Düsterwald, ARGE-RS 223, Seite 1899
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Arge Danzig, Rundschreiben 267, 2. Quartal 2020, Seite 3493.
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Added: 03/09/2020
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