Gleichzeitig werden in Dirschau neben dem Elektrizitätswerk auch die Kasernen des polnischen Jägerbataillons bombardiert, um die Erdverteidigung der Brücke zu behindern.
Die Dirschauer Brücken nach der Sprengung durch polnische Einheiten im September 1939
Da der Güterzug die Brücke nicht wie geplant überfahren kann, kommt der Panzerzug hinter ihm schon vor der Brücke zum Stehen und kann so seine Feuerkraft nicht wirkungsvoll einsetzen. Gleichzeitig wird der Zug aus dem Liessauer Brückenkopf mit MG-Feuer belegt. 100 m vor der Brücke verlassen daher die deutschen Truppen den Güterzug, können sich der Brücke aber nicht erfolgreich nähern. Den polnischen Verteidigern gelingt es inzwischen, neue Verbindungen zu den Sprengladungen zu schaffen. Um 6:10 Uhr wird der erste Brückenpfeiler bei Liessau gesprengt, um 6:40 Uhr auch der erste Pfeiler auf der Dirschauer Seite. Die ersten beiden Felder jeder Seite der Brücke stürzen in den Fluss. Auch die Brücke bei Graudenz kann von den polnischen Verteidigern zerstört werden, bevor deutsche Einheiten die Stadt erreichen.
Feldpostkarte vom 3. September 1940 mit aptiertem polnischen Stempel und Briefstempel Eisenbahnbau-Kompanie 4 Korneuburg
Absenderangabe: Pio. Walter Bela, Brückenbaukommando Major von Falkner, 2. Komp. Dirschau, Lützow-Kaserne Stube 8 Slg. Giles du Boulay Truppen der Wehrmacht nehmen die zerstörten Brücken bei Dirschau einen Tag später ein. Bis zum 15. Oktober installieren Pioniereinheiten eine einspurige Notbrücke für den Bahnverkehr. Unter enormem Zeitdruck wird dann die gesprengte Brücke zweigleisig wieder aufgebaut und am 1. Septemer 1940, also genau ein Jahr nach ihrer Sprengung, in Anwesenheit des Gauleiters Forster und Generalfeldmarschall Fedor von Bock in Betrieb genommen. An dem Wiederaufbau ist u. a. die österreichische Eisenbahnbau-Kompanie 4 aus Korneuburg beteiligt.
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Added: 20/05/2021
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