1952/53 werden unter Leitung von Peschl Zweigprüfstellen errichtet. Die „Oberprüfstelle
Passau“ (1953-1991) währte bis zu seinem altersbedingten Rückzug.
1954 wird ihm die Kobold-Medaille verliehen. Sie wird an Personen vergeben, die sich
um die Pflege der Sammelgebiete deutscher Postwertzeichen durch wissenschaftliche
Forschung und wissenschaftliche schriftstellerische Tätigkeit besonders verdient gemacht
haben.
Im gleichen Jahr wird die „Association Internationale des Experts Philateliques (AIEP) in
Merano/Italien gegründet. Sie vereint philatelistische Sachverständige, zu denen auch
Peschl gehört (1954 bis 1995). Nach der Gründung des Bundes Philatelistischer Prüfer
(BPP e. V.) 1958 wird Peschl dessen Mitglied. Seine Prüfgebiete sind DR Inflation,
Ganzstücke, OPD-Drucke und Ganzsachen und Stempel von Bayern 1914-1920. Von
1985 bis 31.12.1988 prüft Peschl auch Farben.
1971 erhält er die Verdienstmedaille des BDPh e. V. in Vermeil und 1981 die LindenbergMedaille. Sie ist eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der
philatelistischen Forschung bzw. Literatur und eine der weltweit bedeutendsten Preise
auf diesem Gebiet. Sie wird auch „Nobelpreis der Philatelisten“ genannt.
1984 erfolgt das altersbedingte Ausscheiden aus dem BPP e. V., aber Peschl prüft noch
bis Ende 1991 im Rahmen einer Infla-Vereinsprüfstelle (ab 1989 ohne Atteste).
Im Juni 1992 wird er Ehrenmitglied im BPP e. V. und erhält 1996 den “Köhler- Preis für
außerordentliche Verdienste um das Prüfwesen”.
Quelle: INFLA-Bücherei Nr. 62
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Wie erfolgt die Signierung von Blocks?
Marek Barylewski, Tel. 0048-609021250 (Mobil), mbarylewski@wp.pl
Auf meine Frage antwortete mir Matthias Bock.
Die Schwierigkeit bei der Prüfung von Blocks ist folgende:
Nehmen Sie an, ein Block hat einen Mangel, und ich signiere den Block dem Mangel
entsprechend etwas erhöht am Blockrand. Dann findet sich früher oder später jemand,
der den Block so zurechtschneidet, dass die Signatur wieder \"ganz unten\" sitzt. Der Block
ist dann 1-2 mm kleiner als vorher, was einem Käufer eventuell nicht auffällt.
Aus diesem Grund ist die Signierpraxis folgende:
- Signatur auf dem Blockrand nur, wenn der Block ganz und gar einwandfrei und
in Originalgröße ist,
- Signatur auf der Marke, wenn der Block kleiner als normal ist oder andere
Mängel aufweist, z. B. Falze im Rand, Knitter, beschnitten, Zähnung der Marken
vorgefaltet oder angetrennt usw.
Letzteres hat den Nachteil, dass die Mängel nicht immer offensichtlich sind. An der
Signatur erkennt der Kunde dann aber, dass etwas mit dem Block nicht in Ordnung ist.
Diese Prüfpraxis hat sich erst im Laufe der Zeit entwickelt, Karl Kniep hat die damals sehr
billigen Blocks 1+2 - so weit ich weiß - generell nicht geprüft.
Bei besseren Blocks (Plattenfehler, Ortsstempel) rate ich zu einem Kurzbefund, da
eventuelle Mängel dann auch beschrieben werden können. Ein späterer Käufer kann
dann besser beurteilen, ob der Block seinen Qualitätsanforderungen genügt.
Nach meinen Beobachtungen haben etwa die Hälfte der Blocks 1+2 kleinere Fehler,
meistens Knitter oder Büge in den Ecken.
Von Janusz Łyszczarz habe ich noch zusätzlich erfahren, dass diese Art der Signierpraxis erst seit ca. 15 Jahren angewendet wird. Das erklärt m. E. auch, warum es so viele
zugeschnittene Blocks der a-Farbe gibt.
Über dieses Problem unterhielt ich mich mit Wojciech Kulesza. Er ist der Meinung,
dass Blocks der Farbe a so gefertigt wurden, also nicht später zugeschnitten.
Rundschreiben 278, Seite 3926
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Added: 23/04/2024
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