ARGE DANZIG e. V.
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und
Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA
des BDPh
Literaturbeilage
501
Dr. Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204, bernd.marczinke@t-online.de 16.11.2022
Die Postanstalten in Mariensee und Czapielken
In der preußischen Periode des Sammelgebiets Danzig gab es eine ganze Reihe von sehr kleinen
Postanstalten, die nur kurzfristig in Betrieb waren und bald an Orte mit höherem Postaufkommen
verlegt wurden. Man denke nur an die Postexpeditionen in Herzberg, Stüblau oder Rothebude, die
wenige Monate nach ihrer Eröffnung nach Groß Zünder, Longcamp bzw. Neumünsterberg gingen.
Belege dieser Postanstalten sind äußerst rar und kaum zu finden.
1991 beschrieb Klaus Wolff im Rundschreiben Nr. 192 unter dem Titel Verwirrspiel Mariensee-
(Groß)Czapielken den mehrfachen Wechsel zwischen diesen beiden nur knapp 10 km
voneinander entfernt liegenden Postexpeditionen, ohne aber Belege zu zeigen.
Bereits vor dem Jahr 1840 wurde in Mariensee eine Postexpedition eröffnet, die den Einkreisstempel MARIENSEE führte. Aus dieser Periode ist bislang kein Beleg bekannt geworden, unsere
Kenntnis über diesen Stempel beruht auf einem Schreiben vom 24. Juli 1863 aus Berent an den
Pfarradministrator Miecznikowski in Mariensee, bei dem dieser Stempel als (nach)verwendeter
Ankunftsstempel verwendet wurde. Es ist im Übrigen der einzige bislang bekannte Beleg mit
diesem Stempel! Er gleicht in seiner Form den Einkreisstempeln von Stutthof (Stut-01.0 bzw. Stut02.0), von denen der erste ab August 1837 eingesetzt wurde.
Literaturbeilage 501, Seite 1
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Added: 28/04/2024
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