ARGE DANZIG e. V.
Literaturbeilage
617 Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und
Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA
des BDPh
Dr. Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204, bernd.marczinke@t-online.de 23.7.2024
Danzigs Schiffswerften
Nach der Niederlage Napoleons und dem Pariser Friedensschluss vom 20. November
1815, in dem Neuvorpommern und Rügen in preußischen Besitz übergingen, wurde der
Flottengedanke in Preußen neu belebt. Dazu musste jedoch zunächst ein geeigneter
Hafen an den zu jener Zeit von Neuvorpommern bis Memel reichenden preußischen
Küsten der Ostsee gefunden werden. Der Durchbruch der Weichsel bei Neufähr am 31.
Januar 1840 verwandelte die alte Auslaufstrecke in einen toten, von Eistreiben freien Arm,
der sich als Flottenstützpunkt vorzüglich eignete. Die preußische Regierung erwarb daher
am 26. Juni 1844 ein an der Toten Weichsel gelegenes Grundstück von 5 Morgen Größe,
das die Bezeichnung Königlicher Korvetten-Depotplatz erhielt. Ab 1849 wurde es
Marinedepot unter Leitung des Kriegsministeriums bzw. später unter der Technischen
Abteilung der Admiralität.
Schwimmdock der Kaiserlichen Werft in Danzig
Nach den Auseinandersetzungen mit Dänemark im Zuge der Schleswig-Holsteinischen
Erhebung von 1848 bis 1851, in denen die preußische Flotte gemeinsam mit der 1848
gegründeten Deutschen Flotte kämpfte, entschloss sich die preußische Regierung zum
Bau einer Kriegswerft in Danzig. Wasser- und Tiefenverhältnisse waren günstig, der Platz
lag unter dem Schutz der Festung in Weichselmünde und Schiffsbauholz sowie geübte
Schiffszimmerleute waren genügend vorhanden. Im Jahre 1850 wurde hier das erste mit
Dampf betriebene preußische Kriegsschiff, die Raddampferkorvette Danzig auf Kiel
gelegt.
Literaturbeilage 617, Seite 1 von 8
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Added: 10/11/2024
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