Die Schichau Werft in Danzig
Ferdinand Schichau hatte 1837 eine „Maschinenbauanstalt“ in Elbing gegründet und 1847
die erste Dampfmaschine für das Schiff James Watt geliefert. Im Jahr 1854 begann er mit
dem Aufbau einer Werft, die 1855 die Borussia, den ersten eisernen Dampfer Preußens
mit Schraubenantrieb, baute. Die Elbinger Schichau-Werke wurden 1872 um die „Werft
Mitzlaff“ und 1884 um die „Maschinenfabrik Steckel“ erweitert. Der Bau größerer Schiffe
war aber dort nicht möglich.
Ferdinand Schichau entschied sich daher für den Bau einer Werft in Danzig, da dort Bahnanschluss sowie Arbeitskräfte vorhanden waren. Er wandte sich im Januar 1889 an die
Stadt und konnte das Gelände der ehemaligen Kalkschanze mit einer Fläche von 50
Hektar erwerben. Im Januar 1892 erfolgte die offizielle Eröffnung der Werft.
AK der Danziger Schichau-Werft vom 21. August 1916 als Feldpost nach Berlin
Die erste vollständig gebaute Einheit war die Kreuzerkorvette Gefion für die Kaiserliche
Marine, die am 31. Mai 1893 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. vom Stapel lief. Die
Werft beschäftigte damals etwa 2.000 Mitarbeiter. Bis 1917 folgten Kleine Kreuzer,
Linienschiffe, Großlinienschiffe und Schlachtkreuzer. Während des Krieges wurden sowohl
in der Kaiserlichen Werft als auch in der Schichau-Werft Hilfslazarette eingerichtet.
Literaturbeilage 617, Seite 5 von 8
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Added: 10/11/2024
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