>> Die Innenstadtpostämter 1 bis 5 und ihre Bedeutung für die Danzig-Philatelie
Abb. 10; zeigt die Portomarke Mi.-Nr. 28I, gleicher Stempel und gleiches Datum wie bei Abb. 9, „neuestes“ Fotoattest Oechsner BPP, Michel-Echt-preis 1.600 € (104. Felzmann-Auktion 2004, Los Nr. 1905, Ausruf 1000 €). Das Los wurde nicht verkauft.
Pikant für die Marken der Abb. 9 und 10 ist eine schon länger bekannte Problematik; Das Postamt Danzig 3 (Thornscher Weg 14) war seit dem 15.09.1923 geschlossen (W. Deininger: ARGE-Rundschreiben 214, Seite 1640). Seine Wiedereröffnung erfolgte am 15.02.1930 im Thornschen Weg Nr. 10g, also in einem anderen innenstadtnäheren Gebäude (siehe ARGE Danzig – Beilage 984 von 1998).
Ist der Stempel vielleicht bei der Schließung 1923 gestohlen worden?
Unklar ist schließlich auch, wie Luftpost von den Zweigpostämtern 2, 3 und 4 befördert wurde, da es keinen speziellen Luftpoststempel dieser Ämter gab. Wurde das entsprechende Postaufkommen zwar frankiert, aber nicht abgestempelt, und jeweils mehrmals täglich dem PA Danzig 1 zu Weiterbearbeitung und Transport zum Flughafen übergeben?
- 2. Mein nächstes Problem lässt sich lösen. Diese Ausarbeitung führt nämlich auch zum besseren Verständnis meiner Ausführungen im Artikel über „Gehörte Swinemünde zum Freistaat Danzig“ und der daraufhin freundlicherweise vorgelegten eingeschriebenen Antwortpostkarte aus Hamburg nach Danzig (s. die ARGE-Rundschreiben 218, Seite 1748 und 219, Seite 1784). Diese Antwortkarte aus Hamburg vom 26.11.20, vorfrankiert in Danzig für eine „Einschreibantwortpostkarte“ mit 60 Pfg. (notwendig waren 50 Pfg.), wurde irrtümlich (!) in Hamburg zum Rücktransport per Einschreiben auch mit einem R-Aufkleber versehen, ohne dass Reichspostmarken verklebt worden wären. In Danzig erfolgte prompt die Vorlage beim PA Danzig 1 und zwar bei der Nachgebührenstelle, denn rückseitig findet sich der Stempel Danzig *1s vom 28.11.20. Wie sich herausstellte, war Nachgebühr jedoch nicht gerechtfertigt, da kein Gebührennachteil für die Danziger Post entstanden war. Der Gebührenausfall in Hamburg bei Postbeamtenirrtum interessierte nicht.
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Literaturbeilage 656, 20. Mai 2008, Seite 7.
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Added: 06/08/2008
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