Freie Stadt Danzig, Luftpost handbuch Teil 3, Hans-Joachim Düsterwald.
Danzig Handbuch, Luftpost Seite 69.
10. 5. Flugpostausgabe V - vom 18. Oktober 1923.
- Gultigkeit;
Nur vom 18. Oktober (Do) bis zum 2. November 1923 (Fr) sind diese Flugpostwertzeichen frankaturgültig. Sie können ebenfalls noch am 1. und 2. November 1923 (Do/Fr) im Verhältnis vier Milliarden Mark gleich ein Gulden aufgebraucht werden. Da am 31. Oktober 1923 (Mi) die neue Währung 'Danziger Gulden' eingefürt wird. sind also an drei Tagen Mischfrankaturen in alter und neuer Währung möglich.
- Postalische Verwendung;
Die hohen Auflagezahlen und die relativ kurze postalische Verwendingszeit, nur 14 Tage (sic!), führen gerade bei dieser Flugpostausgabe zu einen massenweisen Vorkommen von Stempelfälsungen und Gefälligketsentwertungen.
Das überaus seltene Vorkommen dieser Flugpostausgabe V auf nachweisbar geflogenen Luftpostsendungen ist nicht nur auf die kurze Freimachungsmöglichkeit zurückzuführen, sondern in der unerwarteten und plötzlichen Einstellung des Luftpostverkehrs in Danzig am 20. Oktober 1923 vormittags um 11 Uhr. Dieser Bericht basiert teilweise auch auf Aussagen des damals renomierten Danziger Briefmarkenhändlers Bernard Vogeler.
Laut Alexander Berezowski sind sogar die Postämter in der Freien Stadt Danzig von der plötzlich erfolgten Einstellung des Luftpostverkehr nicht unterrechtet, den die...
- Spekulations-Ausgaben;
Unter dieser Überschrift schreibt die Neuste Briefmarken-Rundschau Danzig in Ihren Ausgabe Nr. 4 am 23. Oktober 1923;
Die Danziger Flugpostverbindungen entsprechen, was die Postsachenbeförderung anbetrifft, nicht den hochgespannten Erwartungen, die man anfangs daran knüpfte. Aber drei Flugpostmarken-Ausgaben hat sich die Danziger O.P.D. nichtsdestoweniger schon bisher geleistet, wenn auch die dritte nur ein amtlicher Neudruck war, und sie hat noch meht in petto. Am 18. Oktober erschienen die 'Vorläufer' einer neuen Serie, die bei ihrer Ausgabe in den Werten allerdings Überholt waren. Sie kommen praktisch für Flugpostfrankierungszwecke gar nicht in Betracht und sind weiter nichts als krasse Spekulationserzeugnisse.
Man machte sich die Sache diesmal sehr billig mit einem älteren Entwurf von Buchholz, gedruckt in einer Farbe - rot. Das Markenbild zeigt in einem vom Bügel eines Posthorns gebildeten weissen Kreis die Silhouetten eines grossen und eines kleineren Aeroplans. Darüber steht oben in Schreibschrift Freie Stadt Danzig, unter dem Mundstück des Posthorns Flugpost. In der rechten Markenecke zieht man ein kleines Danziger Wappen Die Wert ist in weiss ausgesparten Ziffern unten fast über die ganze Breite der Marken laufens genannt. Kleines Querformat des postläufigen Freimarken, Zähnung 14, Wasserzeichen liegendes Wabenmunster.
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Added: 23/05/2009
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