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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 224 - 3. Quartal 2009 » Was, bitte, ist eine Versorgungs–RPD?

>> Aufdruck- und Stempelfragen, Danzig

>> Stempelbetrachtungen mit kritischen Augen, Teil 12.
[Willy Deininger, Tel. 06081-41359]

In diesem Falle hatte der Fälscher allerdings das Problem, sich ca. 20 Jahre später exakt an das Ende der Mitläuferzeit zu erinnern. Wie dem auch sei, das Briefstück ist m. E. 'nicht prüfbar'. Auch die Tatsache, dass die DR 120 als Marke der 'Abschiedsserie' Bayerns im Deutschen Reich bis zum 30.9.1923 frankaturgültig war, ändert nichts an meiner Aussage.
Schließlich war die 'Freie Stadt Danzig' zu dieser Zeit ein staatsrechtlich selbständiges Gebilde, vom Deutschen Reich abgetrennt und dem Völkerbund unterstellt. Da diese Marken nicht an den Danziger Postschaltern verkauft wurden, blieb nur die Möglichkeit, dass Sommergäste oder Geschäftsreisende aus dem Deutschen Reich diese Marken mit sich führten und – was statthaft war – in Danzig bis zum 19.7.1920 verwendeten. Dazu das nachfolgende Beispiel;

*- Ordnungsgemäße Verwendung einer DR 87 II und DR 120.
als portogerechte Mischfrankatur von Danzig-Langfuhr nach München.
Der Absender, ein Herr Paulini, machte auf seiner Weiterreise nach Gumbinnen (Ostpreußen) in Danzig Station.

Was, bitte, ist eine Versorgungs–RPD?
[Thomas Metz, Tel. 06252 – 5569, Email; KHThMETZ@t-online.de]

Die auf der nächsten Seite abgebildete Karte wirft Fragen auf.
Klar ist, wenn man den rückseitigen Text liest, dass es um das Geld für die Ehefrau eines Postangehörigen geht. Der Schreiber – Herr oder Frau Klett - war in der Dienststelle III C 12 der RPD in Danzig tätig – fast bis zum letzten Tag.

Ein Sachbearbeiter der RPD genoss im Dienstverkehr natürlich Portofreiheit, auch, wenn er zur Angabe 'Postsache' kein Dienstsiegel beisetzte (wohl den Umständen geschuldet). Dass das nächstbeste Formular – hier ein Feldpostkartenvordruck – benutzt wurde, hängt wohl mit der damaligen Lage in Danzig zusammen. Bemerkenswert ist schon, dass im dortigen Drunter & Drüber noch gewissenhaft Dienst versehen wurde.

Von älteren ARGE – Mitgliedern konnte ich im Gespräch auf unserer Jahreshauptversammlung 2009 in Hamm–Pelkum erfahren, dass solche Dienststellen immer Nachricht zu hinterlassen versuchten, wo sie im Moment zu erreichen sind.
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Arge Danzig, Rundschreiben 224, Seite 1950.


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Added: 25/07/2009
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