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F r e i e - S t a d t - D a n z i g .

Nach dem "Versailler Friedensvertrag" zwischen dem Deutschen Reich und den alliierten Siegermächten vom 28. Juni 1919 hatte Deutschland;
"zugunsten der alliierten und assoziierten Hauptmächte auf alle Rechte und Ansprüche auf ein Gebiet zu verzichten, das im einzelen festgelegt wird; Von der Ostsee nach Süden bis zu dem Punkte, an dem die Hauptschiffahrtswege der Nogat und Weichsel zusammentreffen, die ostpreussische Grenze, wie sie im Artikel 28 des gegenwärtigen Vertrages beschrieben ist; von dort der Hauptschiffahrtsweg der Weichsel talwärts bis zu einem Punkt ungefähr 6,5 Kilometer nördlich der Dirschauer Brücke..."
(Abschnitt XI, Artikel 100 Versailler Vertrag).

Dieses 1966 km2. grosse Areal mit ca. 331.000 Einwohnern wurde von der Reichsprovinz 'Westpreussen' abgetrennt, und gegen den erklärten Willen der überwiegend deutschen Bevölkerung zur 'Freien Stadt Danzig' erklärt, die unter dem Schutz des "Volkerbundes" in Genf fortan selbständig ihre auswärtigen Angelegenheiten wahrzunehmen hatte. Polen erhielt besondere Vorrechte, u.a. einen eigenen Post-, Telegraphen- und Fernsprechdienst im Danziger Hafen sowie bedeutende Zollrechte.
Der "Versailler Vertrag" trat zum 10. Januar in Kraft. Am 16. Juni 1920 richtete die Freie Stadt Danzig eine selbständige 'Post- und Telegraphenverwaltung' ein; ab 1934 umbenannt in 'Landespostdirektion der Freien Stadt Danzig'. Seit dem 1. Oktober 1921 ist Danzig Mitglied des Weltpostvereins (UPU).

Die Kanonen des Schulschiffes "Schlieswig-Holstein" eröffneten am 1. September 1934 um 4.45 Uhr das Feuer auf die Westerplatte und Gdingen - der Zweite Weltkrieg hatte begonnen. Am gleichen Tag wird das polnische Postamt 1 am Heveliusplatz durch SS-Heimwehr erstürmt. Gleichzeitig wird die Landespostdirektion in die Reichspostverwaltung eingeliedert und am 22. Oktober in 'Reichspostdirektion Danzig' umbenannt.