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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 232 - 3. Quartal 2011 » Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG 1936 - 2011

Literaturbeilage 161.
Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG 1936 - 2011:
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, E-Mail: martin.jenrich@web.de
15. Juni 2011.
Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG.

>> Monatlich fanden Zusammenkünfte statt. Auch ein Rundsendeverkehr wurde ins Leben gerufen und eine Bibliothek philatelistischer Bücher, Zeitschriften und Kataloge angelegt. Der Schüler Ernst Marquardt führte ein Archiv, in dem alle Artikel philatelistischer Art gesammelt wurden. Wilhelm Marx hatte inzwischen begonnen, eine Vereins-Stempel-sammlung aufzubauen. 1937 hatte die ASDP schon 360 Danziger Stempel zusammen-getragen. Sie wurden im Blatt veröffentlicht, ebenso Einschreibzettel und Bildpostkarten. Marx meinte: "Der Zweck jeder philatelistischen Organisation wird und muß immer der sein: Die Sache vorwärts zu treiben und jedem Sammler in seiner Betätigung Rat und Hilfe nach allen Seiten hin zu gewähren."

Anfangs wohnten die meisten Mitglieder in Danzig. Doch auch anderswo gab es immer mehr Interesse an der Danzigphilatelie, sodass die Mitgliederzahl bis 1941 auf über 120 stieg. Auch Briefmarkenvereine wurden Mitglied der ASDP. Zu dieser Zeit nahm auch die Idee eines Danzig-Handbuches Gestalt an. Es sollte über einen Garantiefonds finanziert werden, da die Kosten vom Verein nicht getragen werden konnten.

1942 war wegen Beitragsfreiheit der zum Wehrdienst eingezogenen Mitglieder eine Beitragserhöhung von 3 auf 4,50 M notwendig geworden.

1944 musste die Arbeitsgemeinschaft in eine "Kameradschaft" umgewandelt werden, wie der Reichssammlerwart dem "Vereinsführer" - wie Wilhelm Marx seit 1940 hieß - mitteilte. Somit wurde er "Kameradschaftsführer", und die Abkürzung der Arge hieß KSDP.
Am 16. Januar 1945 fand die letzte Zusammenkunft statt. Wilhelm Marx starb kurz nach Kriegsende in Danzig. Damit endete die Vorkriegsgeschichte unser Arbeitsgemeinschaft.

Franz Prill, der nach seiner Ausweisung aus Danzig in Amtsfelde bei Soltau in der Lüneburger Heide lebte, versuchte nach Kriegsende, wenigstens die in Deutschland wohnenden Mitglieder anzuschreiben. Die noch lebten, meldeten sich, und neue kamen hinzu. Ein erstes Rundschreiben erschien 1947, 5 weitere folgten. So wurde ein Neubeginn versucht. Doch trotz vieler Mühen gelang es nicht, sich in weiteren Sammlerkreisen bekannt zu machen. Nur noch 20 Mitglieder waren der Arbeitsgemeinschaft treu geblieben. Die Finanzlage nach 1948 und bürokratische Schwierigkeiten brachten die Arbeit zum Erliegen. Deshalb schloss sich die Arbeitsgemeinschaft 1949 dem Philatelistenkreis "Schatulle" an.

Der 1911 in Hamburg geborene Gerhard Schüler, eines der Gründungsmitglieder, setzte als Leiter der Arbeitsgemeinschaft ab Oktober 1955 die Arbeit durch vierteljährlich erscheinende Rundschreiben fort und schaffte damit einen zweiten Anfang. Er war 1941 nach beendetem Studium als Bauingenieur aus Danzig in seine Heimatstadt Hamburg zurückgekehrt und stellte nun selbstlos als Leiter seine Kenntnisse zur Verfügung.

Gerhard Schüler prüfte von 1954 bis 1966 nur Danzig-Abstempelungen, ab Ende 1979 auch die polnische Hafenpost. Seine Stempelkenntnisse resultierten aus der Zusammenarbeit mit Werner Rittmeister. Ab 1966 war er Mitglied im "Bund der philatelistischen Prüfer e. V. (BPP).

Es erschienen jährlich 4 Rundschreiben. Die Nr. 100 nach dem Krieg erschien Anfang 1979. Der Jahresbeitrag bei Bezug der Rundschreiben betrug 20 DM. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Arbeitsgemeinschaft bereits 130 Mitglieder - ein großer Erfolg!Ihm zur Seite stand seit geraumer Zeit Karl Kniep wegen der inzwischen sehr gestiegenen Anforderungen an die Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft.

Arge Danzig, RS 232, Literaturbeilage 161, Seite 3.


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Added: 20/07/2011
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