M a r k e n k u n d e !
Das Danziger Postwertzeichen Nr. 20.
Heft Nr. 20, 1. Oktober 1940, Abteilung 1, Seite 266.
Betrifft Briefpreise - Verschiede Farben :
Herr N. schreibt weiter:
- Verschiedene Farben.
Auf der letzten Auktion von Holtz & Giebeler am 16.3.40 wurde „Michel 200 - 50 Pfg. tiefdunkelblau. 1. Auflage“ einschließlich Auktionszuschlag mit 22.- RM bezahlt. Diese Tat sache beweist,daß diebisher recht stiefmütterlich behandelten Gulden-Wappenmarken einer richtigeren Bewertung entgegengehen. Die Farbei der 1. Auflage ist tiefdunkelultramarin. Die Farbe bleibt bis mindestens 1930, denn die Marke 228 hat noch dieselbe Farbe. Ob die dann folgende dunkelblaue noch auf weißem Papier vorkommt, kann ich an meinem Material nicht beweisen, ich habe sie nur auf gelblichem Papier. Die letzte Marke auf gelblchem Papier ist hellblau. Wir haben also mindestens 3,vielleicht sogar 4 Auflagefarben zu unterscheiden.
Zahlreicher sind die Farben bei 10 Pfg. (Nr. 194). Hier hat die erste Auflage eine Farbe, die nachher nie mehr vorkommt. Sowohl Frei- wie Dienstmarken sind fast hellgelbgrün, noch heller als die Marke zu 40 Pfg. (Nr 79). Wer sich die 10 Pfg. Marken von Anfang an von den Briefen gelöst und aufbewahrt hat, wird finden, daß die hellgelbgrünen nur Stempel von 1924 und 1925 trgen. Die späteren Auflagen tragen stark mit grau und schwarz vermischte, unreine Farbentöne. Die Markenwurden von Jahr zu Jahr dunkler. Die Farbe der letzten auflage vor den Blaugrünen, kann man geradezu mit Schwarzgrün
bezeichnen. Das gelbliche Papier und matter und glänzender Druck vermehren noch die Verschiedenheiten. Soweit mein Material ein Urteil zuläßt, erschien auch das zarte Blaßgrau
von 15 Pfg. und das leuchtende Gelbgrün von 30 Pfg. be späteren Auflagen dieser Werte nicht wieder. Auch hier sind die späteren Auflagen unreiner, trüber, dunkler.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch eine Farbenabart erwähnen. Herr Marx zeigte mir vor etwa Jahresfrist einen Paketkartenabschnitt mit 2 Guldenprovisorien zu 20 Pfg. (Nr 183). Die beiden Marken hingen nicht zusammen. Die eine zeigte die normale lilarote Farbe, die andere war zinnoberrot.
Ob das wohl, wie bei der früher besprochenen Kogge 10 Pfg. eine durch chemische Einflüsse veränderte Farbe ist? Oder hat schon jemand bei Postfrischen Guldenprovisorien eine zinnoberrote Farbe gesehen?
N.
Herr Wagner schreibt:
...... Ich habevor einiger Zeit aus dem Auswahlheft eines größeren Händlers die Marke P 39 Danzig, das bekannte 3 - Guldenprovisorium erworben. Bei näherer Betrachtung ergab sich, daß das Wort Wulden verdruckt war.Der letzte Buchstabe „n“ steht Kopf und wird so zum „U“. Und zwar ist das „U“ noch ein bißchen gehoben, so daß derAufdruck etwa so aussieht: Guldeu.
Ich habe allerdings die Stellung etwas übertrieben, aber die Hebund des „U“ ist doch sehr deutlich. Mir ist dieser Fehldruck unbekannt. Ich kann auch in den Katalogen und der Literatur nichts darüber finden....
Der Fehldruck ist bekannt und vollkommen einwandfrei.
Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft der Sammler Danziger Postwertzeichen im in- und Auslande (A.S.D.P.).
Heft Nr. 20 - 1. Oktober 1940, Seite 417.
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Added: 25/01/2012
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