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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 236 - 3. quartal 2012 » Sind die Nachportomarken 1921-1923 auch Freimarken



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Vorab-Übernahme aus „Infla-Berichte“, Folge 246, Juni 2012, zum Thema „Sind die Nachportomarken 1921-1923 auch Freimarken“ von Prof. Dr. Udo Klein im RS 234, Seite 2260.


INFLA-Signierpraxis bei Belegen: Prüfgebiet „Freie Stadt Danzig“ 
[Dr. Irmin-Rudolf Jahn]

Im Rundschreiben (RS) Nr. 234 (2012), Seite 2260 der Arbeitsgemeinschaft Danzig äußerte sich Prof. Dr. Klein in seinem Aufsatz „Sind die Nachportomarken 1921–1923 auch Freimarken?“ zu Signaturen des früheren INFLA-Prüfers für Danzig, Karl Kniep. Dabei ging es um einen Beleg, den Danzig-Prüfer Rüdiger Soecknick (BPP) in RS Nr. 233 (2011), Seite 2224, unter der Überschrift „Verwendung von Nachportomarken als Freimarken“ vorgestellt hatte. Die Aussagen Prof. Dr. Kleins lassen die Prüfleistung Knieps wie auch das INFLA-Prüfwesen insgesamt in einem sehr schrägen Licht erscheinen. Dies istbewusst so gewollt. Prof. Dr. Klein wirkte bis 2007 im Bund Philatelistischer Prüfer e.V. (BPP), seine Prüfgebiete dort: Marienwerder, Memel sowie die Besetzungsausgaben von Estland und Litauen. Seit Ende 2010 ist er Vorsitzender des unter seiner Führung gegründeten„Verband philatelistischer Prüfer e.V. (VPP)“, in dem er – auf Anfrage – auch Danzig prüfen will.

Die hier vorgelegte Entgegnung berührt nicht die Fragestellung von Prof. Dr. Klein, sondern bezieht sich allein auf seine Interpretation der Kniepschen Prüfzeichensetzung. Zuerst werden die Äußerungen von Prof. Dr. Klein zitiert. Anhand von Danzig-Belegen wird sodann die große Kontinuität der auf der Prüfordnung (PO) von INFLA-Berlin e.V. basierenden Signierpraxis aufgezeigt. Der Leser wird so in die Lage versetzt, die Ausführungen von Prof. Dr. Klein selbst zu werten. Eine breite Darstellung des INFLA-Prüfwesens mit seiner Geschichte, allen Prüfern und Prüfzeichen hat der Autor in INFLA-Band 62 (2008) gegeben.

Bei dem von Kniep geprüften Brief handelt es sich um die Mischfrankatur Danzig Mi-Nr. P 16 Y mit Mi-Nr. 123. Gezeigt werden in Vergrößerung auch die Prüfzeichen: das Namenszeichen KNIEP BPP rechts unterhalb des Oberrand-Sechserstreifens und der INFLA-Zierstempel „Einwandfrei“ / Infla Berlin auf der Belegrückseite.

Prof. Dr. Kleins Textpassage in vollem Wortlaut und mit originalem Fettdruck :
Dieser Brief wurde auch nicht von K. Kniep, Mitglied im BPP, geprüft, sondern von K. Kniep, Mitglied im INFLA-Berlin Verein der Deutschlandsammler, und zwar nur mitHilfe des bekannten rückseitigen Zierzeichens für INFLA-Briefe - ohne das heute verpflichtende zusätzliche Prüfsignum mit „BPP“- Zusatz. Kniep nutzte den feinen Unterschied bei zweifelhaften Vorlagen, bis der BPP in den 90er Jahren ihm und Dr. Oechsner als Danzig-INFLA-Prüfer - und damit auch allen anderen weiteren Danzig-INFLA-Prüfern - dies Procedere verbot, weil ein BPP-Prüfer immer sein Namenssignum anzubringen habe.Lediglich aus historischen Gründen darf auch wahlweise ein INFLA-Zeichen verwendet werden, um die Echtheit und Zeitrichtigkeit weiter zu bestätigen (siehe auch die heutige Prüfordnung des BPP im MICHEL DEUTSCHLAND SPEZIAL-Katalog, Absatz 6.9).


>>>> Arge Danzig, Rundschreiben 236, Seite 2342.


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Added: 12/07/2012
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