Was (noch) nicht im Katalog steht. (Folge 1)
[Willy Deininger, Tel. 06081- 5823669]
Es ist gewiss nicht übertrieben, festzustellen, dass die deutschen Briefmarkensammler ob der Qualität, Vollständigkeit und Ausführlichkeit ihrer MICHEL-Kataloge weltweit beneidet werden. Doch gibt es selten etwas, was nicht noch verbessert werden könnte.
Seit über 90 Jahren besteht unser Sammelgebiet, und man sollte meinen, Neues gibt es nicht mehr zu entdecken und zu dokumentieren. Doch bei "Danzig" ist Vieles eben anders.
In einer neuen Beitragsreihe soll nun ein Versuch starten, bislang unbekannt gebliebene Neuheiten oder auch bislang nicht recht gewürdigte Sonderfälle, die in jahrzehntealten Sammlungen einzelner ARGE-Mitglieder schlummern, in Rundschreiben vorzustellen. Dabei ist nicht daran gedacht, noch den kleinsten Plattenfehler in den Katalog aufzunehmen. Dazu bietet unser Handbuch auf über 300 Seiten hinreichend Platz. Auf keinen Fall soll die reichlich im Markt zirkulierende Makulaturware innerhalb der neuen Beitragsreihe veredelt und katalogreif gemacht werden, zumal im Danzigteil des MICHEL-Katalogs Deutschland Spezial schon genug zweifelhafte "Abarten" aufgeführt sind.
Kriterium für die Aufnahme einer Neumeldung in dieser Serie sollte die Bejahung folgender Fragen sein:
Besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Marke über einen Postschalter
regulär verkauft wurde?
Ist die ordnungsgemäße Beförderung des Belegs auf dem Postweg wahrscheinlich oder gar dokumentiert?
Seit über 30 Jahren dem Sammelgebiet "Danzig" intensiv zugetan, will ich den Anfang machen und hoffe, in der ARGE-Mitgliedschaft gleichfalls interessierte Sammler zu finden, die bereit sind, ihre bislang unbekannten "Schätze" vorzuführen. Für den Vorstand unserer ARGE kann es insofern interessant sein, dadurch Anregungen bei der Mitarbeit für die Bearbeitung des Danzigteils des MICHEL-Katalogs Deutschland Spezial zu erhalten.
MiNr. DR 84 II b im Viererblock als Vorläufer
wurde am 23.3.20 mit dem Stempel "DANZIG * 5 a" entwertet. Die Farbprüfung nahm Paul Peter Jäschke vor, die Stempelprüfung stammt von Karl Kniep. Eine Bewertung dieser Marke bewegt sich zwangsläufig im spekulativen Bereich. Die Untergrenze liegt für die DR-Notierung bei 140,- für die Einzelmarke. Nach der Viererblockbewertung in der INFLA-Bücherei, Heft 33 von 1994, wäre der 10-fache Wert der Einzelmarke, also 1.400,- anzusetzen.
Verbleiben wir lieber bei der Einzelmarke. Der "Danzig-Zuschlag" könnte - ähnlich wie bei der MiNr. DR 86 II f - auf einen Katalogwert von 3.000,- für die Einzelmarke hinzielen.
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Arge Danzig, Rundschreiben 240, Seite 2473.
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Added: 28/06/2013
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