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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 241 - 4. quartal 2013 » Eine Braunschweiger Schülerin in Danzig



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Antwort auf eine Frage im RS 240, Seite 2471
[Ton Hulkenberg, E-Mail: a.hulkenberg@casema.nl]

Es wird gefragt, wie für diese Karte das Nachporto von 1800 Mark errechnet wurde. Hier ist meine Antwort:

Die Auslandskartengebühr in der Freien Stadt Danzig betrug ab 15.7.1923 1.800 Mark. Die damit übereinstimmende Gebühr im Saargebiet waren 30 Centimes. Verklebt wurden aber nur 15 Centimes. Damit fehlten 15 Centimesoder die Hälfte der Gebühr. In Danzig wurde dann das Doppelte des fehlenden Betrages eingezogen, also 2x 900 = 1.800 Mark. 


Berichtigung

Ich wurde von Ton Hulkenberg darauf aufmerksam gemacht, dass die Portobeschreibung beim „Interessanten Beleg“ des RS 240 nicht exakt dargestellt ist.
„Die Gebühren für Wertbriefe nach Polen und Deutschland setzen sich zusammen aus gewöhnlicher Briefgebühr + Einschreiben + Versicherungsgebühr.
Lt. Michel Deutschland-Spezial bei der Portoperiode ab 15.8.1923:
Porto = 10.000 M + R = 10.000 M + V (1%) = 380.000 M -> 400.000 M.
Dazu kommt noch der vorausbezahlte Rückschein = 10.000 M -> 410.000 M.“

Von Theo Henn wurde ich dazu informiert:
Ab Amtsblatt Nr. 9 v. 1923 ist für Polen vermerkt:
"Die Nebengebühren entsprechen den im inneren Verkehr und im Verkehr nach Deutschland festgesetzten Gebührensätzen".
Diese Aussage setzt sich fort bis einschließlich 14.8.1923.
Ab 15.8.1923 gelten u. a. folgende neu festgesetzte Nebengebühren: 
Einschreibgebühr: 10 TM
Rückscheingebühr a) bei der Einlieferung 10 TM, b) nach der Einlieferung 20 TM Eilzustellgebühr: 20 TM

Martin Jenrich, Redakteur


Eine Braunschweiger Schülerin in Danzig
[eingesandt von Günter Deinert, Tel.0531-331843, E-Mail: i.deinert@gmx.de]

1934 verlebten wir die großen Ferien in Danzig, der Heimat meiner Mutter. Wer einmal in Danzig geweilt hat, vergißt diese alte, urdeutsche Stadt der Hanse nie wieder. Danzig war für mich ein wundervolles Erlebnis. In den ersten Ferientagen morgens um 4.00 Uhr verließen wir mit dem Zuge Braunschweig und fuhren der Ostmark zu. Nach neunstündiger Fahrt gelangten wir an den polnischen Korridor. Die deutschen Beamten verließen den Zug, und die polnischen stiegen ein. Weiter ging die Fahrt nach dem Weichselgau. Bald fuhr unser Zug donnernd über die gewaltige Weichselbrücke bei Dirschau. Die Zinnen und Türme der stolzen Marienburg tauchten auf.

*-  Nach einer Paßkontrolle stiegen wir in den Zug nach Danzig, dem nordischen Venedig.

Arge Danzig, Rundschreiben 241, Seite 2514.


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Added: 15/10/2013
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