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Gallery » Rundschreiben 246 - 1. Quartal 2015 » Faltbrief vom 16. Januar 1945 aus dem KZ Stutthof nach Danzig

>> Post aus dem Konzentrationslager Stutthof

Brief vom 31. Juli 1944 aus dem KZ Stutthof an den Gefangenen Kazimierz Makurat im Kriegsgefangenen-Offizierslager (Oflag) II D Groß Born (Westfalenhof) in Pommern

Derartige Briefe aus einem KZ in ein Kriegsgefangenenlager sind äußerst selten. Auf der linken Seite des Kuverts wurde nach Eingang des Briefes ein Stempel der Postzensurstelle des Oflag angebracht. Im Brief enthalten war auch der Hinweiszettel der Postzensurstelle K.L. Stutthof: "Beachtung bei Paketsendungen im Sommerhalbjahr !"

Faltbrief vom  16. Januar 1945 aus dem KZ Stutthof nach Danzig

Die Gummi-Kastenstempel "Einschreibe- Expreß- u. Wertsendungen verboten." sowie "Briefe dürfen nur in deutscher Sprache abgesandt werden." stellen die späteste bekannte Verwen-dung dar.

Am 25. Januar 1945 ordnete der Lagerkommandant Paul Werner Hoppe die Räumung des Lagers an. Etwa 11.600 Häftlinge mussten im ersten Evakuierungsabschnitt das Stamm-lager Stutthof verlassen und begaben sich auf einen Todes-marsch in Richtung Westen. Weitere Evakuierungen folgten. Erst nach der Kapitulation (am 9.5. um Mitternacht vom Kommandanten der 3. Wachkompanie, Paul Ehle, verkündet) marschierte eine Einheit der Roten Armee am 10.5.1945 ein und befreite die kleine Zahl der 120 überlebenden Häftlinge (mit Nebenlagern einige Hundert).

Das Projekt Angora im Konzentrationslager Stutthof

Ein bedrückendes, aber fast unbekanntes Kapitel in den deutschen Konzentrationslagern war das Projekt "Angora", das auf Initiative des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, begonnen wurde. Mit dem Fell von Angorakaninchen, die bereits im Ersten Weltkrieg erfolgreich zur industriellen Wollproduktion eingesetzt worden waren, sollten u. a. Jacken für die Luftwaffe gefüttert werden.

 

Leteraturbeilage 192, 24. November 2014, Seite 4.


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Added: 07/08/2015
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