> Brief von Prien (Bayern) nach Danzig vom 14. September 1923
Im PA Danzig 5, wo die Auslandspost ankam, stellte man fest, dass sich die Bergstraße in Neufahrwasser befand (deshalb die handschriftliche blaue Abkürzung „Nfw“ neben „Danzig“ auf der Briefvorderseite). Der Brief wurde also zum PA Neufahrwasser befördert. Dort wurden am 17. September 1923 in Ermangelung von Portomarken in dieser Höhe (erst im Oktober 1923 als MiNr. 26 – 29 erschienen) Freimarken verklebt (MiNr. 153 und 155) und mit dem Stempel ‚DANZIG-NEUFAHRWASSER’ entwertet. Der austragende Briefträger stellte aber fest, dass es unter der angegebenen Adresse keinen Herrn Mittermüller gab (s. handschriftliche Bemerkung oben auf der Briefrückseite) und lieferte den Brief im PA Neufahrwasser ab. Dort wurde der Adressteil durchgestrichen und der handschriftliche Vermerk „Zurück“ angebracht. Da es zu dieser Zeit auf diesem Postamt noch keinen Entlastungsstempel gab (erst ab 1925; s. Wolff-Katalog Bd. 3, S. 118, Nr. 175), erfolgte die Annullierung der zwei verklebten Marken, indem sie handschriftlich durchgestrichen wurden. Der Brief wurde nach Prien zurückbefördert und erhielt auf der Rückseite einen entspr. Eingangsstempel vom 20. September 1923. Da er keinen Absender besaß, verblieb der Brief auf dem Postamt.
Alles in Allem handelte es sich sowohl für die Reichspost als auch für die Danziger Post um ein Verlustgeschäft.
Brief aus der Hochinflationszeit nach New York
[Dirk Boettcher, Tel. 02102-5289260, eMail: kadiboe@googlemail.com]
Brief von Danzig nach New York vom 30.10 23
Notwendiges Porto: einfacher Brief bis 20 g = 3 Mia. M
jede weitere 20 g = 1,5 Mia. M
Da die Freimachung mit 4,5 Mia. M (9 x MiNr. 176) erfolgte, handelt es sich also um einen Brief der 2. Gewichtsstufe.
Arge Danzig, Rundschreiben 245, 4. Quartal 2014, Seite 2640.
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Added: 09/08/2015
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