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Mischfrankatur von Portomarken mit Freimarke

[Reinhard Kanzog, Tel. 089-3567711]

Brief vom 12.10.22 aus dem Deutschen Reich
frankiert mit einer 15 Pf.-Germaniamarke (DR MiNr. 101a)

Das Porto für einen Fernbrief betrug zu dieser Zeit 6 M (Portoperiode 1.10.22 – 24.11.22).

In Danzig erfolgte die Berechnung des Nachportos von 11,70 M (2 x 5,85 M). Verklebt wurden MiNr. P 4, P 10, P 13 und die Freimarke MiNr. 74 (als Ersatz für eine MiNr. P 1) und mit dem typischen Nachportostempel DANZIG * 1 s entwertet.

Die teuerste Marke (MiNr. P 13) erhielt Schülers Prüfzeichen, und auf der Briefrückseite befindet sich sein Zierstempel „Einwandfrei/Infla Berlin“. Es handelt sich also um einen portogerechten Brief der Inflationszeit.

Die philatelistische Beeinflussung ist allerdings gut erkennbar:
- Warum sollte sonst jemand im Oktober 1922 nur 15 Pf. auf einen Fernbrief kleben?
- Der T-Stempel der Deutschen Reichspost fehlt.
- Der Brief hat keinen Absender.
- Die Adresse ist hinlänglich bekannt.
- Es ist kaum anzunehmen, dass keine Portomarke zu 10 Pf. zur Verfügung stand (Auflage 996.250 St.), also die Freimarke zur Aufwertung des Briefes diente.
- Es könnte sogar sein, dass der Oberpostsekretär Braun das Ganze selbst fabriziert hat.

Aber alles ist postalisch in Ordnung; was will der Belegsammler mehr?

Der Plattenfehler MiNr. 199 I
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail:martin.jenrich@web.de]

Plattenbruch schräg durch das Markenbild (Feld 40)

 

Arge Danzig, Rundschreiben 245, 4. Quartal 2014, Seite 2644.


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Added: 09/08/2015
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