>> Danzig Postrouten und Postgebüren in bewegten Zeiten.
III. Die Postrouten und die sie begeleidenden Stempel.
>> IV. Die Portosätze.
C9: Brief von Danzig nach Lyon vom 21. Mai 1805
Dieser ging über Frankfurt nach Kehl und dann bis Straßburg und Lyon. Der Stempel PRUSSE ist sehr selten und wurde in Frankfurt oder Kehl abgeschlagen. Links auf dem Kuvert befindet sich ein kaum lesbarer Eintrag.
Gebührenberechnung: 7 Decimes für einen Brief über Straßbourg + 6 für die Strecke Straßburg - Lyon = 13 Decimes. Auf dem Kuvert sieht aber in sehr dünner Schrift eine 16 I Selbst wenn der Brief 6-8 Gramm wog, betrug die Gesamtgebühr 14 Decimes. Es ist nicht erklärbar, woher die restlichen 2-3 Decimes kommen. Vermullich haben wir es hier mit einem Berechnungsfehler zu tun.
C10: Brief aus der besetzten Freien Stadt Danzig nach Paris vom 24. Januar 1809
Da die Elbe nun die Grenze zwischen Frankreich und Preußen war, nimmt dieser Brief einen Weg über vier Städte. In Magdeburg (WPh) bekam er den Eingangsslempel PRUSSE p.m., als schwacher diagonaler Abdruck im oberen Teil des Kuverts zu erkennen. Auch der FRANCO-Stempel ist von Magdeburg. In DORSTEN(BE) wurde nicht nur der eigono Stempel abgeschlagen, sondern auch der Durchgangssltempel NEUKIRCHEN (PAR). Neukirchen war die Grenzstadt zwischen Westphalen und Berg. Schließlich, bei der Ankunft in Frankreich, erhielt der Brief den Eingangsstempel PRUSSE P(AR) NEUSS . Der rote Kreisstempel links oben ist der Pariser Ankunftstempel.
Gebührenberechnung: Der Brief war froi bis Magdeburg. Die 15 aul der linken Seile und die Ziffern auf der rechten Seite sind vermutlich Teil der Durchgangsgebühren durch Berg, die mit Frankreich vereinbart worden waren. Frankreich selbst verlangte 18 Decimes, wenn der Brief zwischen 8 und 10 Gramm wog. Also: 12 x 1½ = 18 Decimes.
Rundschreiben 208, 2005, Literaturbeilage 847, Seite 15.
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Added: 14/07/2007
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