Prof. Dr. U. E. Klein: Provozierende Ansichten eines Danzig-Sammlers
>> 6 Dienstmarken der Ausgabe mit Kleinem Wappen (Mi.-Nr. D 1-D 40).
Die 93 1 kam mir tatsächlich mit Fotoattest 1998 und natürlich falschem DM-Aufdruck un-ter die Augen.
Sensationell aber ist die Geburt einer absoluten Dienstmarken-Neuheit, nämlich der D 26P. Es soll die A 124 [mit Wasserzeichen 3Y], sein; sie müsste jedoch in der neuen Michel-Nomenklatur D A3OP heißen und nicht D 26P, denn die D 26 hat als Urmarke die Mi.-Nr. 109 [mit WZ 2X]. Diese Entdeckung kommt gerade richtig. nicht etwa dreißig oder vierzig. sondern fünfzig Jahre nach dem Beginn der Ruberg schen Markengeburten !
Welcher „Beitrag" ist nun noch von Ruberg zu diesen ersten Wappenausgaben zu erwarten ! Wenn man den Katalog exakt durchgeht, fehlen noch DM-Aufdrucke auf den Marken Mi.-Nr. 78 K bi's 83 K. Tatsächlich habe ich eine Mi.-Nr. 78 K mit Ruberg's DM-Aufdruck schon gesehen. Es fehlt jetzt noch eine „D 14X", nämlich auf 86X ohne Rosettenunterdruck ! Weiterhin sind häufig die Kopfsteher von Mi.-Nr. D 1 bis D 7 von Ruberg gefälscht worden sowie die Mi.-Nr. D 33K und D 33DD.
Wie erkennt man nun die Ruberg sche Aufdruckfälschung, wenn kein hochauflösendes Mikroskop zur Verfügung steht? Es gelingt mit einer weiteren Eigenschaft des Ruberg-Schwarz. Diese Farbe nämlich wird ihrer Bestimmung als Zeitungsdruckfarbe gemäß vom Papier besser aufgesaugt als die Original-Druckfarbe für die DM-Aufdrucke. Dieser Umstand führt zu einem matten Oberflächenglanz, wenn der Aufdruck unter Schräglicht beurteilt wird im Unterschied zur echten Druckfarbe, die auf Papier immer erheblich stärker glänzt. Wenn die schwarzen Aufdruckfarben dagegen auf schon vorbostehende Urmar-ken-Druckfarbe treffen und schlecht eingesaugt werden, glänzen beide Druckerschwärzen gleichartig intensiv.
Abbildung 15 Links echter, rechts falscher Doppelaufdruck. Siehe hierzu die Ausführungen auf der nächsten Seite.
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Rundschreiben 188, Literaturbeilage 996, Prof. Dr. U. E. Klein, 15. Juni 2000, Seite 18.
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Added: 22/11/2015
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