Antwort zur Anfrage betreffend Erfassung der R-Zettel
Zur Frage betreffs des nebenstehenden R-Zettels konnte nur eine Deutung, die auch schon früher einmal gegeben worden war, ge-nannt werden: Kaiserliches Bahnpost-Amt.
Nun muss allerdings die neue Frage gestellt werden: Wann hat es denn jemals in Danzig ein Kaiserliches Bahnpost-Amt gegeben? Antwort: Nie!
Also: Was für ein Kaiserliches oder auch Königliches „B" -Amt könnte es in Danzig (5) sonst gegeben haben?
Antwort zur Anfrage betreffend unbekannter (Danziger ?) Nebenstempel
Unser ArGe-Mitglied Werner Rittmeister weist mit Recht darauf hin, dass er diesen Stempel in seinem Literatur-Beitrag Nr. 106 über Devisen-Kontrollstempel, Neufassung von 1981, auf Seite 11 beschrieben hat. Es soll sich um einen Nebenstempel der Devisenkontrollstelle (16) München handeln. Die Abkürzung soll bedeuten „nicht geprüft. Freigegeben".
Ich verhehle nicht, dass etwas Skepsis bleibt. Dazu zunächst auf der nächsten Seite die verkleinerte Abbildung des in Rede stehenden Beleges. Er zeigt nur diesen Zusatzstempel, auf der Rückseite keine weiteren Stempel.
Da ist zunächst die ungewöhnliche Schreibweise mit dem großen F — eine seltsame Abkürzung. Mein Vorschlag „nicht genügend Frankatur" hat auch keine Aussicht auf Realität; jedenfalls konnte ich das Porto von 6,05 Mark bisher nicht nachvollziehen.
Es gibt keinen weiteren Hinweis, dass der Brief über München gelaufen ist. War das ein „gängiger" Weg in die Schweiz? Die Zensurbriefe, die ich bisher sah, liefen über Berlin W 8. Warum hier anders ?
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Arge Danzig, Rundschreiben 187, März 2000, Seite 1152.
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Added: 20/11/2015
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