Eine nicht alltägliche Karte
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de]
H. Petersen-Schönfeld aus Dresden-A. 16, Borsbergstr. 1, schreibt eine Postkarte an Leo Mechalski in Danzig – postlagernd. Das Porto für eine Karte nach Danzig beträgt zu dieser Zeit 5 Pf., und so wird sie mit der DR MiNr. 356 freigemacht. Die Karte wird im PA Dresden-Altstadt 35 aufgegeben und am 7.6.24 11-12 V abgestempelt.
In Danzig angekommen wird am 11.6.24 (warum erst so spät?) eine Nachportogebühr von 5 Pf. als Postlagergebühr festgelegt (handschriftlich in blau geschrieben), die Porto MiNr. 30 verklebt und nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr mit dem Stempel ’DANZIG * 1 e’ entwertet.
Am 12.6.24 will der Adressat die Karte abholen, verweigert aber die Annahme wegen Portozahlung. Das geht aus dem Stempel auf der linken Kartenseite hervor, vervollständigt mit handschriftlicher Bemerkung „Wegen Portozahlung“ (Wolf Band 3, 1997, Seite 82, Nr.28), der Paraphe des Postangestellten und dem Datum 12/6.
Es wird der „Zurück“-Stempel abgeschlagen (Wolf Band 3, 1997, Seite 53, Nr. 186) und daneben handschriftlich das Datum „12/6“ vermerkt. Außerdem erfolgt die Entlastung der Nachportomarke mit dem violetten Stempel „Entlastet Danzig 1“ (Wolf Band 3, 1997, S.eite 115, Nr. 161), da ja kein Geld eingenommen werden konnte.
Dann schickt die Danziger Post die Karte nach Deutschland zurück.
Und was ist nun das „Nicht-Alltägliche“ dieser Karte? Es sind die verwendeten Stempel. Sie machen die Karte für mich interessant.
Arge Danzig, Rundschreiben 248, Seite 2750.
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Added: 05/09/2015
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