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Gallery » Rundschreiben 133 - 1. Quartal, 1987 » Wucher | Fälschungen, Rundschreiben 133

Wucher
Die Zahl der Danzig-Probedrucke usw. ist recht hoch, und man weiß nicht, was davon echten Ursprung hat, und was später in der Druckerei Sauer noch nachnroduziert worden ist. Leider steht viel Material im Handbuch, teils als "Nichtschaltermarke", teils als Probedruck, und nie ist das Wort Makulatur oder Druckausschuß gesagt (bzw. nur sehr selten). Kaufen Sie bitte nicht zu überhöhten Preisen hiervon etwas, auch wenn es "geprüft" ist ! Fa. Fehr bot November 1926 an: 116 U (also ungezähmt) mit "Nur wenige Exemplare bekannt" für 10.000 DM Ausruf; selbst ein anderes Angebot 1.000 DM für die gleiche Marke ist zu teuer. Ferner: 87 X F (gibt es schon lange nicht mehr, vgl. Bemerkung dazu im Mi. -Spezial: Fehlende grüne Farbe...) wurde dennoch unter der alten Katalogbezeichnung "Lp." für 5.000 DM angeboten, Vermutlich ist es immer noch das Exemplar des belgischen Händlers D. Schließlich bei Steltzer Ende Januar 1927: Dapostablock ungezähmt und ohne Inschrift (also nur grüne Marke) für 6.500 DM, drei verschiedene Probeinschriften der P 39 (Porto 3 Gulden) für 5.000 DM Ausruf.

Fälschungen
(Kurzreferat Karl Kniep auf der Regionalversammlung Infla-Berlin, Oktober 1986 München über die Abbildung unten): Es schien anfänglich eine harmlose Prüfsendung. Sie enthielt Stempelfälschungen, was heutzutage alle Augenblicke vorkommt. Jedoch erregte die eine der beiden ungestempelten Marken besondere Aufmerksamkeit, weil das Markenbild der Nr. 202 in die Gummierung förmlich "eingeprägt" war. Als nächstes fiel das K in Mark bei der Nr. 192 auf; letztes Ergebnis: An den Marken war alles  falsch - die. gesamte Marke!! Papier Druck Wasserzeichen Gummi!! Letzten Endes sind die gezeigten echten Marken auch nicht so teuer, aber offenbar ist es immer noch lohnend.  Als Quelle konnte lediglich "Polen" angegeben werken, Dorthin zurückzufragen ist aber zwecklos. - Das Referat schloß mit den Worten: Mithin sind die beiden ungestempelten Marken nicht postfrisch, sondern privatfrisch!

Die originellste Fälschung konnte erworben werden: Mi.Nr. 83, Probedruck mit goldenem Mittelstilge Leider war das Gold nur auf das Rot aufgepinselt.

Fa. Monimat in Zürich bot Mai 1986 einen sehr großen R-Brief von Langfuhr nach Wien an, entwertet 20.10.23 mit allen Seltenheiten, wie Nrn. 152-160, 163, 177-180: Briefattrappe!!

Fa. Sieger bot unter Angebot 10042 für 24,50 DM 50 verschiedene Marken der Freien Stadt Danzig an. Nach der Abbildung (farbig) waren 20 Abstempelungen als Infla-echt erkennbar, etliche als gefällig. Das gelieferte Päckchen enthielt 1 Stück Infla-echt, aber 43 Stück Stempelfälschungen. Fa. Sieger wurde gebeten, diesen Artikel von den Käufern zurückzunehmen.

Kaum hatte Herr Stoye etwas über den AusgIkichszahn geschrieben, wurde dieses Unikum für teures Geld angeboten, aber nach unserem Hinweis zurückgezogen. Nun war es in einer anderen Auktion für 30 DM zu haben.

Die Dienstmarke 24Z. (Wasserzeichen Fliesen) ist wohl insgesamt eine Aufdruck-fälschung!!! Hier sind deutlich die Spuren eines "Einer-Klischee" zu erkennen! Wer in der Arge hat eine 24Z?

echt  -  -   falsch
Kennzeichen u.a. das n in Danzig, die Dreiecke links und rechts von den Wappenkreuzen.

echt  -  -  falsch
Kennzeichen u.a. die in das große G hineinführende "Zunge", die Stellung der Propellerspitze zur Schraffierung.

echt   -  -   falsch
Links: Unterschiedlich das Wort "Gulden". Trotz d klareren Druckes der Fälschung ohne Punkte bei X. Wellenlinienfer Uber dem P von EMPFÄNGER gehen bei der echten Marke nach links, bei der falschen nach rechts. Zähnung unten rechts!

echt   -  -   falsch
Kennzeichen: Völlig andere Schreibweise des Wortes MARK, besonders des Abstand zwischen Keule und Tatze des Löwen rechts vom n des Aufdrucks. Verschiedene Aufdrucktynen.

Gefälscht lag vor: Buchstabe a über einer nach b farbsignierten Marke Mi.Nr. 38 b.

Arge Danzig, Rundschreiben 133, 4.1.1987, Seite 763.


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Added: 14/03/2016
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