>> >> >> Liebe Danzig-Sammler
Ein weiteres schreiendes Beispiel dieser "Preis-Politik": Bei den Nrn. 193, 194 usw. ist von mehreren Unter-Nummern nur jeweils eine mit diesem ominösen Briefpreis bedacht worden. Prompt bekam ich eine Pzüfsendung von einer Auktionsfirma (!), enthaltend vier qualitativ auch noch schlechte (!) Postkarten mit mehreren Nr. 193 zugeschickt. Prüfauftrag: Ob es sich um die seltene Farbe handele (!), die im Katalog ohne Preis sei, und wenn ja, Fotoattest!!
Mit einer anderen Prüfsendung erhielt ich u.a. "Probedrucke" der Mi. Nrn. 290, 292, 306-308 in annähernden Originalfarben, jedoch auf glasklarem Pergamin gedruckt, sodaß die "Marken" dadurch wie ein Diapositiv wirken. Es gibt solche Exemplare auch von Mi.Nrn. 302-305. Es sind Fälschungen, vermutlich von polnischer Seite, nachdem man nach Kriegsende die Originalplatten in Danzig gefunden hatte. Vertrieben wurden diese "Marken" erstmals von der Firma "Glückauf" in Wien. Die Firma existiert nicht mehr. - Wer hat solche Exemplare, bzw. wer kann zu diesem Thema noch Ergänzendes mitteilen?
Von Port Gdansk sind aus den Sammlungen Schild, Schüler und Kniep Drucksachen-Umschläge bekannt, die ohne Marke befördert worden sind. Anstelle der Marke in polnischer Sprache eingedruckt (bzw. auch als Vorläufer ein Gummistempel) "Drucksache zu ermäßigter Gebühr", dazu die Ermäßigung in Prozenten der normalen Portostufe. Wir haben bis-her die Stufen zu 50%, 60%, 65% und 70% gefunden und sind der Meinung, daß sich die Ermäßigung nach der aufgelieferten Stückzahl gleichartiger Drucksachen richtete, vielleicht gestaffelt ab 100 bis 200 Stück, 201 bis 300 Stück oder so ähnlich. Weiß jemand etwas Besseres, hat jemand weitere, hier nicht genannte "Rabatt"-stufen?
Das wäre es dann für heute. Sie finden unten den vorstehend erwähnten Sonder-Sammlung Schild und rechts einige Begriffsbestimmungen aus dem neuesten Lexikon der Philatelie, dort nachzuschlagen unter dem Stichwort
"Lachkabinettstücke",
Mit freundlichen Grüßen
Karl Kniep
Arge Danzig, Rundschreiben 102, Liebe Danzig-Sammler, Karl Kniep, 1. August 1979, Seite 2.
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Added: 18/12/2015
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