>> DIE AUFLAGENHÖHE
Der Nenner dieser Formel ergibt sich aus dem errechneten mittleren Jahreswert der Postsendungen je Wertstufe ( 3 ), geteilt durch ( 12 ), ergibt den mittleren Monatswert der Postsendungen der einzelnen Wertstufen. Das Ergebnis geteilt durch ein Drittel ( 33 ) und nochmals geteilt durch die Zahl der Freimarken ( 100 ) im Schalterbogen.
Wie bereits erwähnt, ist das Ergebnis nach oben soweit abzurunden, daß es durch vier ohne kiest teilbar wird. Aus dieser Zahl wird dann die monatliche Freimarkenheftchen-Auflage ermittelt. Es soll auch noch einmal auf das im vorigen Kapitel angeführte Trennschema eingegangen werden. Dort wurde gesagt, daß aus jedem Bogen zehn Heftchenblätter herausgetrennt werden konnten. Die Ermittlung der monatlichen Freimarkenheftchen-Auflage geht dann folgendermaßen:
Die jeweils errechnete Schalterbogenzahl wird mit 10 multipliziert. Das Resultat ist dann die monatliche Freimarkenheftchen-Auflage.
Für das Jahr 1930 errechnet sich die Auflagenhöhe der Freimarkenheftchen mit 34 560 Stück oder 2 880 Stück monatlich. Was ist mit den Freimarkenstreifen geschehen, die bei der Freimarkenheftchenherstellung bis März 1928 übrig blieben ? Die Frage ist eindeutig damit zu beantworten, daß diese Markenstreifen zur Herstellung von Freimarkenrollen verwendet wurden.
Die sich aus den Schalterbogen ergebende Anzahl der Rollen ist unschwer zu ermitteln, indem die Schalterbogenzahl auf eine volle, durch 50 ohne Rest teilbare Zahl erhöht wird. Die Herstellung der Rollen erfolgte folgendermaßen: Jeweils 50 Schalterbogen wurden übereinandergelegt und immer eine senkrechte Markenreihe maschinell abgetrennt. Die einzelnen Streifen wurden dann aneinandergeklebt und ergaben eine Rolle zu 500 Marken. Es wurden allerdings nur Rollen von den Wertstufen zu 5 Pfg. und zu 10 Pfg. hergestellt.
Mit diesem kleinen Abstecher in den Bereich der Automaten- und Rollenmarken ist der Ausflug in die Mathematik beendet. Besag-ter Abstecher hat sich gewissermaßen als "Nebenprodukt" regelrecht angeboten bei der Berechnung der monatlichen Auflagenhöhe der Freimarkenheftchen. Es haben sich aber nicht nur die Anzahl der Freimarkenrollen als "Nebenprodukt" ergeben, auch die wahrscheinlich realistischen Auflagenhöhen der einzelnen Wertstufen lassen sich durch entsprechende Rückrechnungen aus die-
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Freimarkenheftschen der Freie Stadt Danzig, Seite 26.
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Added: 09/02/2016
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