Später Brief aus Danzig
Thomas Metz, Tel. 06252-5569, KHTh.Metz@t-online.de
(LP-)Brief vom 6.3.45 an die Heeresstandortkasse in Rendsburg
benötigtes Porto: Brief bis 20 g 12 Pfg. + LP-Gebühr 5 Pfg. = 17 Pfg.
Die geringe Überfrankierung von 1 Pfg. ergibt sich m. E. aus dem Mangel an 5 Pfg.-
Marken. Sie mindert aber keineswegs die Seltenheit des Beleges.
Verwendet wurde ein Firmen-Kuvert der Fa. Franz Borowski, weil der Absender privat
bei Borowski, Beutlergasse 1, wohnte.
Der Brief weist keinen LP-Aufkleber und keinen rückseitigen Bestätigungsstempel Berlin
C2 auf. Damit ist eine LP-Beförderung nicht nachweisbar, obwohl der Flugbetrieb zu
dieser Zeit noch funktionierte.
Erfolgte nun die Beförderung per Bahn?
Bis Ende Februar 1945 gab es noch die Möglichkeit, mit dem Zug von Danzig bis
westlich der Oder zu kommen. Damit war definitiv am 3. März 1945 Schluss, als die
Truppen der Roten Armee die Odermündung bei Stettin erreicht hatten.
Daraus ergibt sich, dass der obige Brief wirklich per Luftpost befördert wurde.
Übrigens:
Die Eroberung Danzigs durch sowjetische Truppen erfolgte im Wesentlichen in der Zeit
vom 23. bis 27. März 1945. Jedoch bereits am 19. März war ihnen der erste Einbruch in
die „Festung Danzig“ gelungen.
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Arge Danzig, Rundschreiben 263, 2. Quartal 2019, Seite 3332.
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Added: 02/04/2019
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