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Wie aus dem nur links aufgeklebten Zettel hervorgeht, wurde der Postbeutel, der bei einem
Postflug über polnisches Territorium nach Danzig am 9.12.1927 aus dem Flugzeug fiel, erst
am 29.1.1938 aufgefunden und dann den Danziger Behörden übergeben.
Am 4.2.1938 wurde vom PA Danzig 5 der Brief zum PA Danzig 1 (Hauptpostamt) gegeben,
um ihn zuzustellen (s. Stempel auf der Briefrückseite). Nur dieses Postamt kann Post
austragen, was am gleichen Tag auch geschah.
Die Adresse unter dem vom Danziger Postamt 5 – zuständig für den Ein- und Ausgang der
Auslandspost – aufgeklebten und abgestempelten Zettel lautet:
Herrn F. Malachowski / Dantzig / Altst(ädtischer) Graben 19/20 I
Unter dieser Adresse war der Adressat aber nicht mehr wohnhaft, sondern inzwischen in die
Pfeffergasse 7 verzogen (s. handschriftliche Bemerkung des Postboten auf der Briefrückseite). Da keine weiteren Hinweise auf dem Brief vorhanden sind, wurde er dort
zugestellt.
Dieser Beleg zählt zur Katastrophenpost.
Katastrophenbriefe sind ein beliebtes Sammelgebiet innerhalb der Aerophilatelie. Sie
entstammen alle einer besonderen Geschichte um ein Unglück und sind insofern
geschichtsträchtiger als herkömmliche Luftpostbriefe. Solche Umschläge wurden oft
weggeworfen, da sie nicht den Qualitätsansprüchen eines Normalbriefes entsprachen.
Im Regelfall sind also derartige interessante Belege selten oder sehr selten und zählen
zu den von spezialisierten Philatelisten gesuchten Objekten.

Rundschreiben 283, Seite 4123


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Added: 09/06/2024
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