Prof. Dr. U. E. Klein: Provozierende Ansichten eines Danzig-Sammlers
>> >> >> 6 Dienstmarken der Ausgabe mit Kleinem Wappen (Mi.-Nr. D 1-D 40).
Da der „Glanz" effekt hier nicht dargestellt werden kann, wurde ein Trick angewendet. Mit Hilfe einer Graustufen-Darstellung wird der Unterschied deutlich:
Die linke Marke ist echt, der Aufdruck gleichmäßig glänzend, sowohl auf der Druckfarbe der Urmarke als auch auf den farbenfreien Teilflächen. Dies wird dukumentiert durch die Darstellung in einheitlicher schwarzer Farbe.
Die rechte Marke ist falsch. Nur über den Farbflächen der Urmarke ist der Aufdruck glän-zend und daher wie bei der linken Marke schwarz dargestellt. Die Aufdruckfarbe über den farbenfreien Flächen der Urmarke ist dagegen matter; dies wird durch einen dunklen Grauton anstelle des Schwarz dokumentiert.
7 Postdruckerei Danzig
Wir kommen nun zu einem weiteren Auftragnehmer für den Briefmarkendruck in Danzig, nämlich der neugegründeten Postdruckerei, die zuerst nur die Aufdrucke ab Mi.-Nr. 158 bis 192 produzierte, denn die Urmarken stammten noch aus der Druckerei Sauer. Für die neue Wappenausgabe ab Mi.-Nr. 193 bis Mi.-Nr. 206 kamen wenigstens anfänglich die Druckplatten immer noch aus der Sauer schen Druckanstalt, wie wahrscheinlich auch das Papier, da beide Druckereien auch das WZ 3X und 3Y benutzten, die Druckerei Sauer davor auch noch das Wasserzeichenpapier 2X und 2Y benutzt hatte. Das erklärt z. B., warum die Flugpostmarken Mi.-Nr. 202 bis 206 aus der Postdruckerei das WZ 3X aufweisen, ihre so genannten Probedrucke aber mit WZ 2X und 2Y und natürlich auch mit WZ 3X und 3Y, wenn auch in abweichenden Farben, vorkommen! Die Druckplatten selbst nämlich stammten immer noch aus der Fabrik Sauer. Eine vor wenigen Jahren bekannt gewordene Kuriosität wäre sonst nicht zu erklären, nämlich das Nebeneinander von Klischees einer Postdruckerei-Serie (aus Satz Mi.-Nr. 193 bis 201) mit einem Klischee von Sauer, nämlich der Mi.-Nr. 132, auf einem "Block" mit WZ 3X. Siehe dazu Abbildung 16.
Abbildung 16 Siehe Text. Die Zeichnung dieser Probedrucke weicht aber von derjenigen der endgültigen Ausgaben ab !
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Rundschreiben 188, Literaturbeilage 996, 15. Juni 2000, Seite 19.
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Added: 22/11/2015
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