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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 149 - Oktober, Nov. Dez. 1990 » Der Aufdruck bei den Danzigmarken Michel-Nr. 1-15

>>  >>  >> Der Aufdruck bei den Danzigmarken Michel-Nr. 1-15

Schließlich sind um 1980 bis dahin unbekannte, nicht verausgabte Überdruckmarken für das Abstimmungsgebiet Allenstein aufgetaucht, die seither im Mi.-Katalog als II - VI geführt werden (Z. Mikulski: Abstimmungsgebiet Allenstein 1920, Michelrundschau 9/1982). Mikulski erwähnt schon, daß es sich um zwei Teilauflagen handelt, zunächst die II und IV (5 Pfg. auf DR 140 und 20 Pfg. auf DR 143) und danach III, V und VI (10 Pfg. auf DR 141, 30 Pfg. auf DR 144 und 40 Pfg. auf DR 145). Mit bloßem Auge erkennt man, daß der Aufdruck auf 5 Pfg. und 20 Pfg. matter, auf 10 Pfg., 30 Pfg., 40 Pfg. glänzender aussieht. Mikroskopisch handelt es sich bei letzteren um die bekannte mattglänzende Aufdruckfarbe der meisten Marken für die vom Versailler Vertrag betroffenen Gebiete, die Farbe der 5 Pfg. und 20 Pfg., konnte ich nur auf Fiskalmarken (stark pig-mentiertes Braun) finden. Von den Allenstein Mi.- Nr. II - VI wurden 5 Bögen a 100 Marken überdruckt (Mikulski). Offensichtlich erfolgten die Über-drucke wegen der dicht beieinander liegenden Hausauftragsnummern (HAN) aber zu eng beieinander liegenden Zeitpunkten, also etwa im Juli / August 1920 und sicher auch in der Reichsdruckerei schon wegen der verwendeten echten Aufdruckfarben.

An der vorhin skizzierten chronologischen Reihenfolge der Aufdrucke, zunächst für Allenstein, dann für Danzig und schließlich bis zu Danzig Mi.- Nr. 14, bestehen keine Zweifel, einmal wegen der Ausgabezeitpunkte und zum anderen wegen der Reihenfolge der Aufdruck-HAN. In Bezug auf Danzig bildet lediglich die Mi.- Nr. 6 eine Ausnahme, weil sie aufgrund der Aufdruck - HAN schon im Juni/ Juli 1920 gedruckt wurde und erst am 13. September 1920 zur Ausgabe kam.

Die früheste HAN der Reichsdruckerei nämlich für den frühesten Aufdruck bei Allenstein, ist H 6480.19.1 (Mi. - Nr. 17- 5 Pfg. -). Die späteste HAN bei Danzig Mi.- Nr. 14 ist H 5284.20. Nur bei den obigen Allenstein Mi.- Nr. II bis VI, kommt die Sache etwas durcheinander, die Marken mit der „alten" Druckfarbe zu 10,30 und 40 Pfg. besitzen die Aufdruck-HAN, H 4801.20, H 4799.20. und H 4816.20, die Marken mit der anderen Farbe, die auch bei Fiskalmarken vorkommt, 5 Pfg. und 20 Pfg., besitzen die HAN: H 4800.20. und H 4802.20. Das spricht dafür, daß vorübergehend nebeneinander eine neue Druckfarbe für den Aufdruck eingeführt wurde. Bei der spätesten Marke aus dem Gesamtkomplex, nämlich der Danzig Mi.- Nr. 14 vom Dezember 1920 mit der Aufdruck-HAN: H 5284.20, wie ausgeführt, änderte sie sich wiederum und kommt auch noch bei Fiskalmarken vor.

Eine HAN für die sehr seltenen bisher 68 Exmeplare der Danzig Mi.- Nr. 14 mit „alter" Aufdruckfarbe, ist nicht bekannt. Sie müßte zwischen H 4136.20 der davor ausgegebenen Danzig Mi.- Nr. 13 vom 20.7.20 und 2. Auflage 15.B und H 4799.20 (Allenstein V), der niedrigsten der letzten HAN von Allenstein liegen, also etwa in der Zeit zwischen 20.7.20 und 12.8.20, dem Datum des Ab-zugs der auftraggebenden Entente-Kommission aus Allenstein. Unbekannt ist leider die Druckzeit und Ausgabezeit der Memel Nr. 17 mit HAN: H 4705.20.

Die Berliner Markenausgabe für Danzig bietet nun abgesehen von den Raritäten 1 DD, 1 F, 8 F, 11 DD, 15 BDD, 15 I und 15 K, die auch die mikroskopisch echte alte Aufdruckfarbe, nämlich das mattglänzende Schwarz haben, wie ich mich überzeugen konnte, weitere Besonderheiten. Zunächst kommt der Aufdruck „Danzig"

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Arge Danzig, Rundschreiben 149, Literaturbeilage 935, Prof. Dr. Udo E. Klein, 10.9.1990, Seite 2.


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Added: 16/10/2015
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