>> >> >> Was ist eine Kleinst-Auktion?
Im nachfolgenden habe ich für Sie die 9 Lose angegeben, die mit mehr als 100.000 DM zugeschlagen wurden.
Wenn Sie mich nun nach dem schönsten Stück der Auktion fragen, hier meine (ehrliche) Meinung: Das schönste Stück saß zur Rechten von Herrn Parthen an einem Extratisch, dunkelhaarig, jung, hübsch, gut gezähnt (beim Lächeln deutlich erkennbar), rot gewandet und -wurde kaum beachtet. Aber so sind halt die eingefleischten Philatelisten.
Lieber Herr Parthen! Ich verteile diesen "Lagebericht" mit unserem Rundschreiben Hr. 126 an unsere Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Danzig und möchte Ihnen an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen dafür, daß ich dabei sein durfte - und den nicht minder herzlichen Glückwunsch zu dem wirklich gelungenen Jahrhundertereignis Ihres Auktionshauses!
BADEN
1851 I. Ausgabe. 1. Auflage
9 Kreuzer schwarz auf blaugrün, der Farbfehldruck (statt schwarz auf rosalila) in prachtvoll fri-scher Farbe mit Ringstempel „41" entwertet auf komplettem kleinen Faltbrief von Altdorf an den Freiherrn von Türckheim in Karlsruhe (dem späteren badischen Gesandten in Berlin). Als Aufgabestempel der Doppelkreisstempel ETTENHEIM vom 25. August 1851. Es existieren nur drei Exemplare dieses Fehldrucks. Das Pendant zu diesem Brief aus der gleichen Korrespondenz, jedoch am 20. Juli 1851 im Nachbarort Orschweier aufgegeben (das Familiengut der von Türckheims in Altdorf liegt zwischen Ettenheim und Orschweier) erwarb das Reichspostmuseum und ist heute im Bundespostmuseum zu bewundern. Das dritte Exemplar auf Briefstück mit dem Ringstempel „2" von Achern wurde nur einmal auf der Auktion von G. Gilbert und H. Köhler im Jahre 1908 in Paris angeboten und an den berühmten Philatelisten Theodor Champion verkauft. Das vorliegende Stück war in der Ferrari-Sammlung und erzielte bei der Versteigerung im Jahre 1922 bei Gilbert in Paris 120 000 Fr. (zum Vergleich: ein Luxusstück des Stockach-Provisoriums erzielte in der Ferrari-Auk-tion 3700 Fr.!) und ging über die Berliner Firmen M. Kurt Maier und Philipp Kosack in die Sammlung von Alfred H. Caspary, aus dessen Sammlung sie John R. Boker 1956 erwarb. EINE DER ALLERERSTEN WELTSELTENHEITEN DER PHILATELIE! (Mi.Nr. 4F)
1500 000,-
BAYERN
1 Kreuzer tiefschwarz im waagerechten Fünferstreifen, allseits bestens gerandet, oben vom Bogenrand mit ideal eingepaßten geschlossenen Mühlradstempeln „16" von AU bei München. Das NON PLUS ULTRA dieser Marke. Attest Heinrich Köhler (1928) (Mi.Nr. 11 b)
120 000,-
Arge Danzig, Rundschreiben 126, Seite 3.
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Added: 27/10/2015
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