Meine Kindheitserinnerungen an Danzig-Schidlitz
Harald Strohbusch
Im November 1932 wurde ich in Danzig-Schidlitz im Kirchenweg 6a geboren. Hier wohnte ich mit meinen drei älteren Brüdern und den Eltern bis 1945. Schidlitz war ein Wohnvorort im Westen der Stadt und lag in einem Tal, das sich von Neugarten bis nach Emaus hinzog. Die meisten Bewohner waren auf den Schiffswerften in der Innenstadt beschäftigt. Man fuhr mit der Linie 7 der Straßenbahn, die von der Silberhütte in der Stadt bis zu ihrem Depot in Emaus an der katholischen Kirche reichte. Aus der Stadt kommend fuhr die Bahn über Neugarten, wo sich das Landeshaus, das Senatsgebäude, das Amtsgericht und die Diakonissenanstalt befanden, nach Schidlitz. Hier begann die Karthäuser Straße, die, wie der Name schon sagt, nach Karthaus führte.
Gleich auf der linken Seite befand sich das Viktoria-Luise-Stift, ein Krankenhaus. Kurz dahinter, auf derselben Seite, sah man das Konzerthaus Café Derra. Dieses Tanzlokal war in ganz Danzig bekannt und um die Jahrhundertwende als Café Moldenhauer, später als Café Grabow, sehr beliebt. Etwas weiter, in Richtung Emaus, lag das Kaffee- und Konzerthaus Friedrichshain mit Stehbierhalle.
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Arge Danzig, Rundschreiben 210, Seite 1482.
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Added: 08/02/2008
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