- Aufdruck- und Stempelfragen
- Paket- und Päckchendienste im Ersten Weltkrieg
Die Versendung von Paketen aus der Heimat an die Front wurde ab dem 10. August 1914 zugelassen, musste jedoch bereits Anfang September 1914 erstmals wegen Überlastung unterbrochen werden. Erst Ende 1916 konnte der Paketversand bis zum Ende des Krieges durchgängig gewährleistet werden.
Die Pakete wurden von der Zivilpost zu neu eingerichteten Militärpaketdepots befördert, wo sie in den Gewahrsam der Heeresverwaltung übergingen, die dann für die Weiterleitung an die Etappenbehörden sorgte. Vom 25. Mai 1916 an wurden die Militärpaketdepots als Militär- Paketämter bezeichnet.
Päckchendienste
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges waren zunächst Feldpostbriefe bis 250 g, später dann auch Briefe bis 500 g zugelassen, die als Päckchen bezeichnet wurden und 10 bzw. 20 Pfennige kosteten. Bei Päckchen, bei denen eine Entwertung aufgrund der Beschaffenheit der Sendung mit einem normalen Poststempel nicht möglich war, wurden die Marken entweder mit Tinte oder Tintenstift oder mit besonderen Grobsendungsstempeln („Killerstempel“) entwertet.
Diese sind im Wolff-Katalog bislang nicht erfasst.
Päckchenadresse an Unteroffz. d Res. Herrn Felix Abindt beim 15. Fuß-Art. Rgt I. aktives Bat. 2. Battr.
schwarzer Killerstempel und violetter Nebenstempel DANZIG 5 15. APR (Jahreszahl unleserl.)
Die Deutsche Feldpost-Nr. 1008 war ab dem 8. März 1917 der 78. Reserve-Division zugeordnet.
Das Päckchen datiert folglich aus den Jahren 1917 oder 1918.
Literatur:
- Arbeitsgemeinschaft Deutsche Feldpost 1914-1918:
Die Deutsche Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918, Handbuch und Katalog, Kiel 2006
- Horst Borlinghaus:
Stempelhandbuch der Deutschen Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918, Jülich 2006
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Arge Danzig, Rundschreiben 264, 3. Quartal 2019, Seite 3385.
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Added: 08/07/2019
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