- Was tut der BPP e. V. gegen gefälschte Prüfzeichen?
Dazu kommt die berechtigte Frage, wer diese ganze Arbeit überhaupt leisten soll oder auch nur kann. Ich kann´s nicht. Das Ehrenamt "BPP" zwingt mich leider noch zu anderweitigem Broterwerb. Die Ressourcen des BPP sind beschränkt. Wenn dann auch noch die staatlich vorgesehenen Institutionen nicht mitspielen, stehen wir BPP´ler allein auf weiter Flur.
In der Regel werden wir bei Prüfzeichenfälschungen aktiv, wenn sie uns im Original im Rahmen eines Prüfauftrages vorgelegt werden, so dass die "Echtheit der Fälschung" zweifelsfrei festgestellt werden kann. Die BPP-Kollegen sind dann gehalten, bei der örtlichen Polizeidienststelle Strafanzeige wegen Urkundenfälschung zu stellen.
Wenn dann auch noch der betrogene Käufer eine weitere Strafanzeige wegen (versuchtem) Betrug und Urkundenfälschung stellt, könnte es für den Philateliekriminellen irgendwann, bei entsprechender Häufung solcher Anzeigen, eng werden. Könnte. Je nachdem, ob er im Norden oder Westen oder (für ihn dummerweise) im Süden lebt.
Die letzte mir bekannte Verurteilung wegen vorstehender Delikte war übrigens 2005 der Fall Blüm. Der Möchtegernauktionator aus Bensheim bekam 2 Jahre auf Bewährung, also eigentlich nichts. Der letzte tatsächlich eingerückte Briefmarkenbetrüger dürfte im frühen 20. Jahrhundert verurteilt worden sein.
Merke: Fälschungsbekämpfung ist nichts für Feiglinge (in Abwandlung eines schönen Spruches von Blacky Fuchsberger). Auf der anderen Seite hält sich mit meiner heutigen, über dreißigjährigen Erfahrung das Mitleid mit den armen Betrogenen oftmals in engen Grenzen. Wer glaubt, bei Ebay geprüfte Luxusware zum Minipreis schnappen zu können, sollte sich ein anderes Hobby suchen. Pokémon-Go oder Panini-Bilder passen dann besser zu seiner cerebralen Kapazität.
Es gibt im Leben nichts geschenkt. Warum das ausgerechnet bei Briefmarken und dort ganz besonders bei Ebay nicht gelten soll, hat mir noch niemand erklären können.
Prüfzeichen sind ein Auslaufmodell, gerade bei besseren Stücken. Die diesjährige Abschaffung der Signierung bei Stücken ab 500 Euro Katalogwert, auch bei Qualitätsmängeln, war der richtige Einstieg des BPP. Die einstimmige Akzeptanz bei unseren Mitgliedern, die nun zum Teil einen erheblichen Mehraufwand haben, zeigt uns das. Mindestens genauso wichtig ist aber bei den Käufern geprüften Materials einerseits ein möglichst guter Kenntnisstand über das Prüfwesen und dessen Regeln, andererseits ein gesundes Misstrauen gegenüber allzu schönen Schnäppchen, Versprechungen und Verlockungen.
Mir ist bewusst, dass meine Meinung nicht von allen Philatelisten, Philoutelisten und Schnäppchensüchtigen geteilt werden kann. Das zeigt schon ein Blick in die philatelistischen Foren, die ich zwar passiv, aber sehr aufmerksam verfolge. Für positive und/oder berechtigte Kritik ist der BPP stets dankbar und offen. Leider erfüllen nicht alle Forenbeiträge diese Anforderung. Das gehört aber zum Leben dazu. Wir Philatelisten sind eben auch nur ein kleiner Ausschnitt aus dem großen Ganzen.
Mit freundlichem Gruß
Christian Geigle.“
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Wir waren auf der AeroBerlin 2019 präsent
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de
Die "Veranstaltergemeinschaft der deutschen Luftpostvereine" lud zum 26. bis 28. April 2019 (also Freitag bis Sonntag) ins Russische Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin in der Friedrichstr. 176-179, 10117 Berlin, zur Briefmarkenausstellung AeroBerlin 2019 (Rang 2) mit internationaler Beteiligung ein.
Anlass waren „100 Jahre amtliche erste Deutsche Luftpost“, „70 Jahre Berliner Luftbrücke“, „50 Jahre Mondlandung“, „50 Jahre Concorde“ und „60 Jahre Forschungsgemeinschaft Berlin“.
Die besondere Bedeutung der Ausstellung wurde durch den am 27.4.2019 am gleichen Ort tagenden Weltkongress der Aero- und Astrophilatelievereine (FISA) unterstrichen. Außerdem führte am Sonnabend, dem 27.4.2019, das Berliner Auktionshaus für Philatelie Andreas Schlegel eine Luftpostauktion durch.
Ausstellungsklassen: Traditionelle Philatelie, Postgeschichte, Ganzsachen, Aerophilatelie, Astrophilatelie, Thematische Philatelie, Ansichts- und Motivkarten, Open Philately und Literaturexponate
Neben den Auktionatoren- und Händlerständen waren auch Arbeitsgemeinschaften vertreten. Sowohl das Parterre als auch die Empore konnten genutzt werden.
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Arge Danzig, Rundschreiben 264, 3. Quartal 2019, Seite 3394.
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Added: 08/07/2019
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