>> Anton Auffenberg: Bahnpost im Raum Danzig - Teil 2
Damit nun nicht ständig - je nach betrachtetem Zeitraum - die Bezeichnungen wechseln und Unsicherheit erzeugen, werde ich int folgenden immer den späteren Begriff „Eisenbahn-Post-Büro". in der abgekürzten Form EPB, verwenden.
b) Durch Kondukteure (Unterbeamte), welche (zunächst) die Post entgegennahmen und jeweils der nächsten zuständigen Postanstalt übergaben. Die Bezeichnung wurde später in Schallher-Bahnpost gelinden. Auch hier werde ich nur diese From in der Abkürzung SBP gebrauchen.
Es hat zunächst den Anschein, als sei der Unterschied zwischen diesen beiden Transport-Formen nicht so gravierend. Es sollte aber bedacht werden. dass die SBP nur auf Nebenstrecken oder kurzen Teilen der Hauptstrecken zum Einsatz kam. So war die "Endstation" des Kurses schnell erreicht, so dass sich die Anzahl der Briefpacken Ah die Zielorte in engen Grenzen hielt. Außerdem erfolgte keine Abstempelung während der Fahrt.
Die Beamten nahmen die zur Betbrderung mit der Bahn eingelieferten Briefe entgegen und sortierten sie im Zuge nach den Orten entlang des Kurses und auf abzweigende und kreuzende Kurse sowie bei weitergehenden Briefen auf das Endziel des Kurses um. Die mit der Bahnpost zu befördernden Briefe konnten von Orts-Postanstalten oder direkt bei der Eisenbahn eingeliefert werden.
Die Kondukteure (Schaffner) nahmen zunächst nur Postsäcke entgegen, die sie an den Zielstationen der Ortspost übergaben.
4 Behandlung der Briefe
Bei der Darstellung der unterschiedlichen Behandlung der Briefe (Postkarten gab es zu dieser Zeit noch nicht) ist ganz wichtig auch der Verwendungszeitraum zu berücksichtigen. da sich die Stempel-Modalitäten im Laufe der Zeit wesentlich geändert haben.
Abbildung 1: Bei der Ortspost (Hauptpostamt Danzig) am 27.8.1857 eingelieferter Brief befördert mit Beamten-Bahnpost (Anfangs-Kursstempel DANZIG-BROMBERG und weitere Kursstempel)
Rundschreiben Nr. 200, Iiteraturbeilage 997 B, Seite 2.
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Added: 19/07/2007
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