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>> Zusammenfassung

Es ist zweifelhaft, ob die erste Aufdruckplatte (= Platte III) nach 15.000 Druckvorgängen unbedingt zum Reinigen oder Erneuern in ihre waagerechten Zehnerklischees zerlegt werden mußte. Mit Platte III sind nur rote Aufdrucke hergestellt worden, und davon gibt es rund 23.000 Bögen. Nur ein ganz geringer Teil entfällt davon auf Platte II oder IV, von denen auch rote Aufdrucke hergestellt worden sind. Soweit Bogen-teile oder komplette Bögen der Platte III erhalten geblieben sind, so zeigen sie kaum Abnutzungserscheinungen der Aufdruckplatte. Es war demnach gar nicht notwendig, sie zu erneuern; und zum gründlichen Rei-nigen war es sicherlich übertrieben, die Platte auseinanderzunehmen, zumal die anschließende (gereinigte und/oder erneuerte) Aufdruckplatte (Platte I) offenbar von Anfang an recht viele Plattenmerkmale zeigt.

Wie dem auch sei, nach dem ersten Druckvorgang ist die Platte III auseinandergenommen worden, und zwar nicht nur in ihre waagerechten Zehnerklischees: Zusätzlich wurde auch senkrecht zerlegt wie die Zeichnung auf Seite 8 veranschaulicht.

Nun gab es nicht 10, sondern 30 waagerechte Klischeeteile. Diese sind bei den Folgeplatten immer 3 + 4 + 3 zusammengesetzt worden, die Viererklischees blieben immer in der Mitte. Dies ist erkennbar an der 4. und 7. senkrechten Bogenreihe:

Die 4. senkrechte Bogenreihe mit dem besonders großen, tiefsitzenden und leicht nach rechts verschobenen i-Punkt

Die 7. senkrechte Bogenreihe mit den winzigen Auswüchsen links und unten rechts am Rasterbalken

Die Dreierklischees sind mal links, mal rechts an die Viererklischees angesetzt worden. In Verbindung mit der waagerechten Vertauschbarkeit resultiert eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten. Dies ist in der Zeichnung auf Seite 8 angedeutet: Die Felder 31-33 sind schraffiert, sie können bei der nächsten Platte als Felder 78-80 auftreten oder sonstwo.

Aber damit gibt es für den kleinen Strich am Kopf des g die passende Erklärung: Er kommt dann vor in der 1. und/oder in der 8. senkrechten Bogenreihe. Auch der "Knick" in der ausgerichteten Balkenreihe der Platte III (Zeichnung Seite 7) bei den Folgeplatten kann als geklärt gelten. Ebenso ist verständlich, warum die Beschreibungen der "Typen" nach Schüler, also die gemeinsamen Merkmale in den 10 senkrechten Reihen, nicht immer richtig sind.

Ungeklärt bleibt allerdings ein Oberrandstück einer 3-Pfg.  Marke. Der Aufdruck zeigt das typische Plattenmerkmal der Platte I, Feld 9, aber die Reihenwertzahl stimmt nicht für Feld 9. Leider steht diese Marke im Augenblick nicht zur Verfügung. Nach den bekannten Bogenteilen und Bögen ist das Exemplar keiner der Platten zuzuordnen. Holtz schreibt, auch einzelne Klischees könnten ausgewechselt worden sein. Man kann sich vorstellen: Das Auswechseln eines einzelnen Klischees (also für ein einziges Markenfeld) kann auch gelegentlich vorgenommen worden sein außerhalb der Reinigung/Erneuerung. Das wäre in diesem Fall eine Platte I a - aber es ist unmöglich, aus einem einzelnen Exemplar den richtigen Sachverhalt zu erkennen.

Aus den hier beschriebenen Beobachtungen und weiteren Feststellungen kann die zeitliche Reihenfolge der Aufdruckplatten wie nachstehend als gesichert gelten: Platte III Platte I / II Platte V / IV

Die Platten I und II haben viele gemeinsame Merkmale, ebenso die Plat-ten V und IV. Auch die Platten V und IV haben offenbar von Anfang an viele Plattenmerkmale gehabt.

 

Rundschreiben 161, Literaturbeilage 951, Seite 9.


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Added: 14/10/2015
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