>> 4. Michel Deutschland-Spezial-Katalog 1984/85
In einem weiteren Schreiben hatte der Verlag mitgeteilt, Korrek-turen, die für einen Katalog gemeldet würden, würden auch auch in anderen Kataloge übernommen werden, wenn die entsprechenden Passagen dort auch vorkommen. Insofern sind allerdings zwei Pannen vorgekommen, auf die hier besonders hingewiesen werden soll.
Das eine ist die Portotabelle im Ganzsachenkatalog, die - leider - nicht vor dem Danzigteil abgedruckt ist, sondern zum Kataloganfang gemeinsam mit dem Deutschen Reich, Kolonien, Bund, Saar usw. Dadurch sind die Änderungen der letzten Jahre nicht berücksichtigt worden. - Für den kommenden Ganzsachen-Katalog wurde die Korrektur separat gemeldet.
Ärgerlicher ist aber, daß die Passage über Abstempelungen mit rückdatierten Danziger Stempeln preislich im (Normal-) Deutschland-Katalog verunglückt ist.
Die Preise für mit rückdatierten Danziger Stempeln versehene Infla-tionsmarkensind lt. Michel-Deutschland-Spezial 1984/85 - richtig -mit einem Drittel des x - Preises anzusetzen, 1t. (Normal-) Deutschland-Katalog 1985 dagegen - fälschlich - mit dem vollen xx - Preis.
Das beudetet, daß eine Nr. 47 (60 Pfg. Großer Innendienst) mit dem rückdatierten Stempel Danzig 1 af oder 1 z einmal 1.430 Michelmark wert ist, einmal 7.500 Michelmark.
Für die Erfassung vonAbarten, echten und vermeintlichen, läßt sich genau so wenig eine Grenze ziehen wie für die Erfassung echter bzw. vermeintlicher Probedrucke. So sind beisvielsweisealle ungezähnten Danzigmarken dem Grunde nach keine Abarten (sie wurden nicht am Schalter verausgabt), sondern unfertige Marken. Es kommen immer wieder diese oder jene Marken vor, die ungezähnt auf den (Schwarz-) Markt kamen. Im Katalog nicht aufgeführte Marken dieser Art sind also nicht überzubewerten.
Bei den Abarten ist erfreulich, daß nunmehr die D 34 Y I gestrichen worden ist ("DM" unten abgeschnitten). Es wäre unvollkommen, gerade diese eine recht bedeutungslose "Abart" aufzuführen, die bei allen Drucken der Platte III vorkommt, und immer an anderer Stelle der dritten, manchmal auch der zweiten senkrechten Bogenreihe.
Im neuen Michel-Spezial sind auf den Seiten 1076, 1078 und 1079 trotz des Verlagshinweises, an den Schrägdrucken nichts zu ändern, jetzt die Merkmale der Platte 1, Feld 21, Platte II, Feld 1 bzw. .Platte III, Feld 61 aufgeführt: Aufdruckbalken rechts unten ausgebrochen und Mitte stark verlängert. Dadurch, daß - wie z.B. bei der Nr. 36 - schon andere Abarten erfaßt sind, ergibt sich für diese Neuaufnahme eine recht merkwürdige Numerierung.
Auf Seite 1080 ist jetzt eine Nr. 83 b angegeben (1 Mark Wappen), die statt des roten Mittelstücks ein oranges haben soll. Da diese Rarität nur auf Brief mit -,- gemeldet ist, besteht der Verdacht, dass es sich hierbei um eine unnatürliche -Verfärbung handelt. Eine Nr. 83 mit orangem Mittelstück hat noch keinem der bisherigen Danzigprüfer vorgelegen, sie ist in der Literatur nirgends bekannt.
Unser Mitglied, Herr Weise, hat vor etwa 2 Jahren dem Schwaneberger Verlag Exemplare der Nr. 81 vorgelegt, die im UV-Licht teils leuchtend rot, teils fast schwarz floureszierten. Der Schwaneberger Verlag war bereit, dies als Unterteilung neu aufzunehmen. Der Verlag wurde darauf hingewiesen, daß dies ja nicht allein die Nr. 81 betrifft, sondern auch die Marken Nr. 96, 106, 109 sowie die davon überdruckten vier Dienstmarken. (Inzwischen hat es sich herausgestellt, daß auch vermutlich die Aufdrucke der Nrn. 102 und 107 im UV-Licht verschieden reagieren.) Dem Schwaneberger Verlag wurden
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Arge Danzig, Rundschreiben 124, 9. September 1984, Seite 669.
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Added: 02/11/2015
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