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6. Die Arbeit in unserer Arge
Leitung und Geschäftsstelle
Es sei mir gestattet, dieses Kapitel persönlich zu gestalten. Vor drei Jahren betrauten Sie mich mit der Leitung der Arge, und in diesen drei Jahren hat sich der Mitgliederstand mehr als verdoppelt, nämlich von rund 100 auf rund 215 Mitglieder. Leider habe ich aber noch einen Beruf, und so nebenbei bin ich auch zur Zeit der einzige Bundesprüfer für Danzigmarken und -briefe. Dieses Pensum ist von einem allein nicht zu bewältigen. Auch war es ohnehin mein Bestreben, den plötzlichen Ausfall des Leiters nicht zu einer Katastrophe werden zu lassen.
Die Gründung einer Geschäftsstelle ergab sich durch das Engage-ment von Herrn Stoye. Bei ihm werden nun alle Schreiben der Arge-Mitglieder abgelegt. Herr Stoye hat sich auch bereit erklärt, wieder Prüfsendungen aller Art, Danzig betreffend, zum Vorsor-tieren anzunehmen. Herr Stoye lernt dadurch, und Anfragen können Sie ab sofort an Herrn Stoye richten. Er wird in Abständen von etwa jeweils 3 Wochen zu mir kommen (eine gute Stunde Autofahrt). Sollten Sie aber PrUfsendungen haben, die eilen - z.B. Großer Innendienst - dann senden Sie eilige Sachen bitte zu mir, vergewissern Sie sich aber, daß ich dann auch in Wiesbaden bin. So werde ich vermutlich im November dieses Jahres wieder nach Bad König zur Kur fahren.
Mein Zeitmangel hat einige Sachen - Anfragen aus dem Mitgliederkreis - leider sehr lange anstehen lassen. Am längsten wartet nun Herr Rasmussen aus Dänemark auf Antwort. Sorry - manchmal habe ich nicht einmal eine halbe Stunde für irgend etwas Zeit. Ich habe private Besuche ausladen oder absagen müssen, habe keine Zeit, Schach zu spidlen oder zu fotografieren, keine Zeit für meine Mineralien-, Bernstein- und Meteoritensammlung. Gestern, Samstag, konnte ich endlich nach zweimaliger Verschiebung einen Vortrag über Edelsteine halten, das hielt mich mit Einladen, Autofahren, Aufbauen der Schaustücke, Abbauen, Rückfahrt und wieder Einbauen in die Sammlung den ganzen Tag auf. Die heutigen Seiten für das Rundschreiben fertigte ich von morgens früh bis jetzt (19 Uhr), und fertig bin ich noch nicht mit der Schreibarbeit. - Dienstreisen habe ich kombiniert mit Besuchen bei Arge-Mitgliedern, den Urlaub ebenso, soweit ich den Urlaub nicht zum "Nachsitzen" benutzen mußte. Das kann auf die Dauer nicht der Zweck der Übung sein.
Es zeichnet sich für die Arge ein Silberstreif ab - ob es auch für mich ein Silberstreif werden wird, bleibt noch abzusehen: Die Gewerkschaften haben mit unseren Arbeitgebern, den Versicherern, eine Vorruhestandsregelung vereinbart, die auch Ich ab 1.1.1985 . beanspruchen kann. Allerdings bin ich vom Arbeitgeber schon gebeten worden, noch ein paar Monate - bis zur Fertigstellung der Bilanz - weiter im Dienst zu bleiben. Dies bedeutet für mich zwar die "Freiheit", aber gleichzeitig mit dem Verlust diverser finanzieller Vorteile ein Verzicht auf fast. 100.000 DM netto - ein Betrag, -über den sich reden lält, auch noch die letzten 4 Jahre "im Amt" zu bleiben. Aber ich möchte auch wieder an meiner eigenen Sammlung etwas forschen. Viele Programme, und seien es auch nur die Ausgabestempel, mußten liegen bleiben. Das ist auch der Grund für die Verschiebung der abschließenden Stellungnahme zu den Infla-Stempeln.
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Arge Danzig, Rundschreiben 124, 9. September 1984, Seite 673.
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Added: 02/11/2015
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