Karl Kniep - Goerdelerstraße 15 - D 62 Wiesbaden -29. Oktober 1979
Liebe Danzig-Sammlerfreunde,
literarisch steht an: In der Michel-Rundschau soll ein Artikel von mir erscheinen über Danziger Inflationsabstempelungen. Einen weiteren Artikel über die Danziger Abschiedsausgabe von 1939 habe ich eingereicht.
Leider hatte ich vor drei Monaten nicht genügend Zeit, etwas ausführlicher über die neuen Danzig-Werke unserer Mitglieder zu schreiben: Die Stempelbewer-tung, Teil 2 (Herr Hasselhoff) wird inzwischen von den Händlern fleißig benutzt, und das überreichliche Ausmaß an Arbeit, die auch für diesen zweiten Teil zu investieren war, kann nur derjenige ermessen, der schon einmal etwas ähnliches vollbracht hat. - Die Feldpoststempel und ihre Weiterverwendung bis 1945 sind von Herrn Böhm überaus gründlich anhand von Belegmaterial erarbeitet worden. Dieses Werk geht über den Kreis der Danzig-Sammler hinaus, weil es für die Feldpostsammler des Zweiten Weltkrieges ebenso interessant ist.
Aus der Forschung ist zu berichten, daß mir weitere Briefe mit den halbamtlichen polnischen Flugmarken von 1921 und Danziger Marken zu Gesicht gekommen sind, die den Eindruck von Mache nun verendgültigt haben. Wir müssen nunmehr davon ausgehen, daß es Postflüge von Danzig aus zu der Posener Messe nicht gegeben hat, sondern nur, wie schon vorher bekannt war, in der. Richtung Posen-Danzig (und selbstverständlich Posen-Warschau und umgekehrt). Die Auslassungen von Herrn Michaelis in seinem Luftpostband I müssen als überholt betrachtet werden.
Ich habe einen Brief erworben, der zwar "nur" ein waagerechtes Paar der Nr.193 als Frankatur hat, aber trotzdem sehr interessant ist: Das rechte Markenbild sitzt 0,4 mm höher als das linke, sodaß die oberen und unteren unbedruckten Streifen vom Markenbildrand zu den Zähnungslöchern. unterschiedlich breit sind. Hat jemand etwas ähnliches bei anderen Paaren oder Streifen von Danzigmarken festgestellt? Herr Theuss berichtet über ähnliche Erscheinungen bei der Danzigmarke Nr. 6, deren Druck jedoch in der Reichsdruckerei in Berlin erfolgte. Und nun zum Thema "Reisen bildet".
Am 23.8. besuchte ich meinen Vetter in Dresden. Er sammelt zwar keine Danzig-marken, hatte aber noch drei Feldpostbriefe für mich, die er 1943/44 an seinen Vater geschickt hatte, alle drei mit einem der stummen Stempel, die Herr Böhm in seinem Werk aufgeführt hat. - Am 24.8. fuhren mein Vetter und ich zu dem Mitglied unserer Arge, Fräulein Juliane Zschiesche, nach Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge. Fräulein Zschiesche hat ein erstaunliches Briefmaterial und auch Danzig-Stiche. - Am 30.8. besuchte ich Herrn Laskowski in Berlin, wir sprachen über Markenheftchen und Automatenzähne. - Vom 7.9. bis 21.9. war ich in Chicago und konnte nichts weiter als staunen über die mit Abstand größte Danzig-Sammlung, die es gibt, und die unserem Mitglied Herrn Hennig gehört; - Vom 21.9. bis 24.9. besuchte ich den Fälschungsexperten für deutsche Marken in Amerika, Herrn Dr.
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Arge Danzig, Rundschreiben 103, Liebe Danzig-Sammlerfreunde, Seite 1.
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Added: 13/12/2015
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