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>> Die ersten beiden Schleswig-Holstein-Marken

werden konnten, und erst vom 1. Februar 1851 an nach Schleswig zugelassen wurden, während sie sonst im Verkehr mit Vereinspostanstalten gültig waren. Nimmt man ferner an, dass mehrfach Doppelstücke, Streifen oder gar Blocks verwendet wurden, so ist es nicht Wunder zu nehmen, wenn bei einer Einlieferung von sage und schreibe nur 8701 frankierten Briefen, diese Marken zu den grossen Seltenheiten gehören, zumal noch viele Stücke der Nachwelt nicht erhalten blieben. Nebenbei war auch Barfrankierung noch beliebt und vielfach unfrankiert.

Die ungebrauchten Marken mussten im Jahre 1852 mit allem Zugehörigen nach Kopenhagen abgeliefert werden, wohl brachte ein zurückkehrender Postbeamter Junge einen grösseren Posten mit nach der Heimat, verkaufte sie zum Nominalwert, doch hat anscheinend das Kopenhagener ArchiV mit dortigen Händlern noch weitere Geschäfte damit gemacht. Der Preis war vor Jahren noch mässig, heute natürlich wesentlich höher, in allmählicher Anerkennung der recht eigenartigen Geschichte dieser beiden Marken.

Die Entwertung geschah mit einem runden 17linigen Reststempel, dem in der Mitte ein freier Raum gelassen war für die Nr. des jeweiligen Postortes (Nr. 1-42 d. Broschüre) und wurde vorschriftsgemäss betont, hiermit die Marken ungültig zu machen, zu schwärzen! Daher das seltene Vorkommen zarter Abstempelung meist dann in zweifelhafter Verfassung.

Wie schon erwähnt, hat Rosenkranz eine nicht grosse Anzahl von privaten Nachdrucken mit dem Original-Urstempel und Prägewappen hergestellt, meistens rückseitig gezeichnet, an Freunde abgegeben und im Nachlass noch etwas gelassen, das wohl jetzt vergriffen ist. Ich kann davon vorführen
1, 2 3 Sch. in schwarz
1 Sch. in blau, 2 Sch. in rot
3 Sch. in gelb und grün.

Bemerkenswert ist, dass die 3 Sch. eine Lücke über dem linken Adlerkopf zeigt Diese farbigen Nachdrucke zeigen nicht den Adlerunterdruck, wohl aber das gut ausgeprägte Wappen, allen geht aber das Original (Dickinsonsche) Papier mit dem blauen Seidenfaden ab, das leider von Fälschern in recht täuschender Weise nachgeahmt wird.

Noch einiges über besondere (vorschriftswidrige) Abstempelungen! Lübeck mit Nr. 20 ist mir noch nicht zu Gesicht gekommen, den bekannten 2-Kreis-Ortsstempel mit Jahreszahl ersehe ich auf Doppelstück 1 Sch. bei Krötsch Tafel XIII Nr. bf.

Neumünster Bahnhof besitze ich im Original, als Unikum auf Briefvorderseite auf der 1 Sch. (s. T. IXe). In der v. Krakau'schen Sammlung (gestohlen) befand sich ein Stück (1 oder 2 Sch.?) mit Ortsstempel Altona, und Herr Konsul Heinze besitzt einen Brief mit der 1 Sch. mit Feldpoststempel Nr. 41, der wohl Zufälligkeit entspringt, da Feldpostsachen frei waren.

Noch hierhergehörig wäre, dass das Postamt Remmels (b. Hohenwestedt) keinen Markenverkauf zu melden hatte, wohl aber den ersten Reststempel (Nr. 33) auf späterer Ausgabe (Schl.-Holst. Nr. 7) verwandte. Kiel Bahnhof (19) und Altona (3) verwandten den ersten Stempel auch noch auf Dänemark Nr. 2. 4. 7.

Nun zu den Fälschungen kommend, kann ich leider darüber nicht erschöpfend berichten, teils sind es elendige Nachwerke in ordinärem Buchdruck mit Phantasiestempel, teils wieder sehr gefährliche Stücke, vermutlich

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Internationale Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 46.


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Added: 18/02/2016
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