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Danzigs Postgeschichte und Poststempel

vom 6. März 1807 erhalten geblieben (Sammlung Dr. Mayer, Wies-baden). Am 27. 3. 1807 wurde Danzig von den Franzosen unter General Lefebre eingeschlossen und mußte am 24. 5. 1807 kapitulieren. Im Frieden von Tilsit am 9. 7. 1807 wurde es zur „Freien Stadt" erklärt. Das Postregal wurde an Danzig übertragen, welches es am 3. 9. 1810 auf 20 Jahre gegen Zahlung von 3000 Talern jährlich an Preußen verpachtete. Vom Juli 1807 bis September 1808 befand sich die seßhafte Feldpostsammelstelle Nr. 59 (Stempelfarbe rot) in Danzig und 1811 die Nr, 40 (Stempelfarbe rot). Vorübergehend befand sich in Danzig im Juli 1807 das Feldpostamt Nr. 77 des 10. Korps der 2. Division (Stempelfarbe schwarz), von Dezember 1807 bis Januar 1808 das Feldpostamt Nr. 34 (Stempelfarbe rot) des Exkorps der Reservearmee der 1. Division, und im Mai 1808 das Feldpostamt Nr. 32 (Stempelfarbe schwarz) des Exkorps der Grenadierdivision. - Ende Januar 1813 begann die Belagerung Danzigs durch die Russen unter dem Herzog von Württemberg und später noch durch die Preußen unter dem Grafen von Dohna. Nach der Einstellung des Postbetriebes wurden am 24. 5. 1813, nachts 3 Uhr, Personal- und Postbetrieb in Oderkähnen zur Belagerungsarmee geschafft und zogen am 2. 1. 1814 mit den siegreichen Truppen wieder in Danzig ein.

Im März 1817 erhielt Danzig ebenso wie die übrigen preußischen Postorte einen zweizeiligen Langstempel, erste Zeile: Danzig, 5 mm hoch, 39 mm lang, zweite Zeile: Datum ohne Jahreszahl (2 Typen). Dieser Stempel war bis 1824 in Gebrauch und wurde in diesem Jahre durch den Nierenstempel ersetzt (frühestes bekanntes Datum 3. 4. 1824). Die Buchstaben sind 43/4 mm hoch, das Wort Danzig folgt der Bogenform und ist unten 16 mm lang. Das Datum (ohne Jahreszahl) ist gradlinig, die Umrandung mißt 25,9 x 14,4 mm. Es sind 2 Typen bekannt. Letztes bekanntes Datum 18. 3. (1832). Vom 5. 7. (1824) bis 21. 7. (1825) finden wir denselben Stempel ohne Umrandung (sogenannter Rundhogenstempel), Die Ansicht, der letztere wäre durch allmähliches Wegbrechen der Umrandung aus dem Nierenstempel entstanden, läßt sich jedenfalls für Danzig nicht aufrechterhalten, wie die Überdeckung der Gebrauchszeiträume und das Fehlen jeglicher Zwischenformen beweist. Um 1822 benutzte Neuteich einen Postwärterstempel; es handelt sich um einen einzeiligen Langstempel mit 9,5 mm hohen Antiqua-Großbuchstaben, 32 mm lang, ohne Jahreszahl und Datum (vergleiche den Aufsatz von Professor Dr. Lierau, Danziger Briefmarkenrund-schau 1921, Nr. 18). 1825 finden wir den ersten postamtlichen Geleitstempel „Nach Abgang der "Post" (ehemalige Sammlung der Landespostdirektion Danzig). Vom 20. 1. (1826) bis 11. 10. (1836) benutzte Danzig einen Einkreisstempel, Durchmesser 18,5 mm, Stundenzahlen hinter dem Ortsnamen, hinter den Stundenzahlen ein A (abends) oder M (morgens), später noch N (nachts), Datum mit Bruchstrich und ohne Jahreszahl in der Mitte (Fingerhutstempel). 1827 hat Neufahrwasser

Danzigs Postgeschichte und Poststempel, Gerhard Schüler, Seite 16.


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Added: 15/02/2016
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