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⇒Zensurpost aus dem Osmanischen Reich nach Danzig

Ein weiterer Beleg aus Istanbul vom September 1917 ist direkt an die Gewehrfabrik in Danzig gerichtet. In der 1853 vom preußischen Staat übernommenen Waffenfabrik inder Weidengassewurden u. a. Zündnadelgewehre gefertigt.
Auch hier trägt der Brief auf der Rückseite die rote Zensuroblate mit der Inschrift İstanbul AskeriSansür Heyetince kapatılmıştır, auf der Vorderseite wurde der Zensurstempel Nr. 4 von Istanbul abgeschlagen. Der Absender lautet hier Çengelköyü’nde merhum Sadullah Paşa’nın yalısında İsail Bey tarafından = Von der Villa in Çengelköy [ein Stadtteil auf der asiatischen Seite von Istanbul] des verstorbenen Sadullah Pashas von Ismail Bey. Auf der Anschriftenseite finden sich die Vermerke Danzig tank fabrikası elektrik makinist. 62 numaralı Türk (Danzig Panzerfabrik Elektromechaniker. Türke mit der Nummer 62) sowie İstanbul / Ali Cevat Bey’e takdim / Türkçe (Istanbul/Übergabe an Ali Cevat Bey/Türkisch). Dieser Beleg lief ebenfalls durch die Zensur in Danzig und erhielt auch den violetten Zensurstempel Freigegeben Auslandstelle * Danzig 5

Der dritte Beleg ist eine Postkarte mit Zusatzfrankatur aus Istanbul an die Königliche
Artilleriewerkstatt in Danzig. Die Marke und der Wertstempel wurden mit dem Zensurstempel Nr. 1 von Istanbul entwertet. Daneben wurde der Rahmenstempel der Istanbuler Zensur abgeschlagen: Istanbul numero 12 sansürce muayene olunmuşdur = Istanbul Nummer 12 Zensurprüfung erfolgt. Die arabische Anschrift lautet Danzig şehrinde top fabrikasında 64 numarada elektrikci Necip Rıfat Efendi’ye mahsustur = bestimmt für den Elektriker Necip Rifat Efendi der Nummer 64 in der Artillerie-Fabrik in der Stadt Danzig. Name und Anschrift des Absenders: Kadıköy / oda: Ondördüncü depo alayı birinci tabur yazıcılarından Şaban oğlu Mehmet Nuri tarafından = Kadiköy/Moda [ein Stadtteil von Istanbul]: 14. Lagerregiment 1. Bataillon. Schreiber: Sohn des Şabans Mehmet Nuri.

Postkarte mit Zusatzfrankatur vom 8. Mai 1917 aus Istanbul nach Danzig
an den Elektriker Necip Rifat Nr. 64 in der Königlichen Artilleriewerkstatt
(Slg. Giles du Boulay)

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