In eigener Sache
Es gibt I Themen und Fragen, deren Behandlung oder Beantwortung ungemein schwierig ist. Man wundert sich oft, dass es über bestimmte Sachgebiete oder Auffälligkeiten einfach keine Unterlagen gibt. Oft ist es aber auch die Unkenntnis, die uns auf einen falschen Weg führt.
Hierzu sind in diesem Rundschreiben einige Beispiele behandelt. Da ist zum einen das Thema „Kraftpost", das plötzlich aufkommt und über das kaum Informationen vorhanden sind, Ein anderes ist ein vermeintlicher Plattenfehler. der aber (wahrscheinlich) doch schon im Schüler-Handbuch enthalten ist. Und in wieder einem anderen Beitrag geht es tatsächlich tun eine Neuentdeckung.
Man könnte meinen, dass man über manche „Unkenntnis" (die vielfach nur Faulheit ist, nachzulesen. was bereits veröffentlicht wurde) unwirsch sein könnte.
Ich muss aber erstaunt feststellen, dass ich das nicht bin. Die Behandlung eines Themas, das Suchen nach entsprechenden Vergleichen oder das Wälzen von Literatur hat einen großen Reiz, weil man dabei Vieles wieder oder neu entdeckt oder nun überhaupt erst richtig begreift und den Zusammenhang sieht.
Hinzu kommt, dass die „mittlere Bestückung" mit Literatur bei den Arge-Mitgliedern wohl nicht allzu groß ist. Und weiter sollte man bedenken, dass es auch viele Neueinsteiger gibt, für die eben sehr Vieles unbekannt ist. In dieser Hinsicht war Für mich die Diskussion beim Treffen in Essen über die ersten Septembertage 1939 in Danzig äußerst interessant.
Ich will mit diesen wenigen Worten eigentlich nur Mut machen, zu fragen, notfalls auch „dumm" zu fragen. Denn hierbei ist schon Einiges wieder hervorgekramt worden, was schon verschollen war Natürlich werden dabei auch Fragen offen bleiben, die aber „im Hintergrund" weiter laufen und vileicht doch einmal eine Antwort erfahren werden.
In diesem Sinne wünsche ich mir weiterhin viele Fragen (und natürlich auch Antworten). Ihnen aber wünsche ich ein weiteres Jahr intensiver und aufreggender Beschäftigung mit unserem Sammelgebiet Danzig.
Sachbeiträge, Berichte
Neues Markenheftchen
Einem kleinen Wunder gleich kommt das Auftauchen eines bisher unbekannten Markenheftchens.
Es entspricht in Umfang, Aufmachung und allen weiteren Details exakt dem Heftchen Nr. 3 b, hat aber das Druckdatum 132 auf der Vorderseite (siehe Abbildung 5 auf der Titelinnenseite). Es soll bei Kraus & Silbernagel mit einen Ausruf von 5000 € versteigert werden.
Damit ist vom Heftchen 3 in jedem Jahr eine neue Auflage erschienen. Wir dürfen gespannt sein.
wie hoch der Zuschlag für dieses Unikat sein wird.
Punkte-Bewertung in den Katalogen
[Anton Auffenberg]
Die bisher in den Katalogen vermerkten Bewertungen sind als Punkte angegeben. Hintergrund dieser Wertangabe war, Werke zu schaffen, die zwar relative Werte gegeneinander festlegen, aber im absoluten Maßstab flexibel bleiben sollten. Den absoluten Wert konnte man auf diese Weise dem Bedarf entsprechend ändern.
Das war sicher gut gemeint. Der Erfolg ist aber sehr zweifelhaft, weil eine Änderung der Relation 1 Punkt = X D-Mark oder y Euro gar nicht allen Käufen der Kataloge publik gemacht werden kann.
Die Praxis zeigt, dass durch eine solche Festlegung „Manipulationen" die Tür geöffnet wird. Beispiel: In den Katalog - Ausgaben der Jahre 1993, 1996 und 1997 war als Wertebasis I Punkt I D- Mark angegeben. In der Neuauflage des Bandes I aus dem Jahre 2000 galt dies auch noch, allerdings war hier schon im Vorgriff auf den Euro 1 Punkt = 0,5 Euro vorgemerkt. Dennoch berechnen heute viele Händler I Punkt = 1 Euro, auch bei den älteren Katalogen. Das ist eine Verdoppelung der Preise!!! Dieses Verhalten ist nicht seriös. Für die Zukunft wird dies nach den Neuauflagen bzw. Neuerscheinungen der Kataloge nicht mehr möglich sein.
Ungeachtet dessen bleibt die Frage, ob eine Punktebewertung gegenüber einer echten Preisangabe überhaupt einen Sinn ergibt; denn dazu müsste - wie oben ausgeführt - eine Änderung der Relation Punkte/Euro alle Benutzer erreichen können. Das ist sicher niemals möglich. Auf Ihre Meinung hierzu würde ich mich freuen, denn die Herausgabe neuer Kataloge steht unmittelbar bevor.
Arge Danzig, Rundschreiben 202, 1. Quartal 2004, Seite 1341.
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Added: 19/07/2007
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