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tutionen, mit denen wir Kontakte haben; Werbekosten; notwendige Fahrgelder.
Diese Kosten sowie Geschenke an Schreibdamen, Fotokopisten usw. über-nehme ich gern. Ich bin nicht gewillt, die Beiträge zu erhöhen, um sämtliche Kosten zu decken. Dann wäre ich zu eingeengt in den Rahmen einer strengen Buchführung und Kostenkontrolle und hätte nicht den geringsten Spielraum für eigene Initiativen.
Weitere Kosten sind entstanden durch den Ankauf von Fälschungsmaterial für die der Arge gestifteten Fälschungsbelege. So nebenbei, ich bezahlte vor ein paar Jahren für den teuersten gefälschten Großen Innendienst 400 oder 450 DM - da war einfach alles gefälscht: Aufdruck und Stempel, und in zwei von den drei Fällen war auch noch eine verkehrte Urmarke verwendet worden. Ach ja, auch die Prüfstempel waren gefälscht.
Warum ich dies so ausführlich erzähle? Es hat schon einen triftigen Grund: Mir wurde geschrieben, die von mir gebrachten April-Scherze und ähnliche Artikel seien von den meisten Mitgliedern unerwünscht, sie verdrängen Gewicht für andere ernsthafte Literatur. So kann ich ruhigen Gewissens auf die erheblichen finanziellen Mittel verwei-sen, die ich - außer Licht, Heizung, Freizeit - zum Unterhalt der Arge beisteuere.
Der gleiche Schreiber meint, ich soll das Versenden von Arge-Literatur an Einrichtungen oder Personen, die keinen Anspruch auf ein Pflichtexemplar haben oder herleiten können, unterlassen.
Als Beispiel herangezogen wurde vorrangig unser Jahrbuch, welches ich auch an die Prüferkollegen versandt hatte (und an die Arge Polen).
Ich möchte beide Vorwürfe - es stand noch mehr als dies in dem Brief an mich - zurückweisen. Der Verfasser wird im Laufe des Jahres noch separat Antwort erhalten.
Zum einen bin ich des öfteren gefragt worden, wo denn die "April-Beilagen" geblieben sei, und viele andere Mitglieder haben mir direkt geschrieben, sie würden sich über manche eingeflochtene Passage des Humors sehr freuen.
Zum andern habe ich gerade von den Prüferkollegen ein durchaus sehr mitives Echo auf däs Jahrbuch erhalten; es hat auch ganz bestimmt hur Werbung von Einzelmitgliedern beigetragen. Im übrigen steht das Jahrbuch außerhalb der Diskussion, denn der Druck war nur möglich durch die Spende eines Mitgliedes, das nicht genannt werden wollte. Meines Wissens hatte ich dies aber auch in einem Rundschreiben mitgeteilt.
Letztlich dürften - neben vielem anderen - auch die an "Nichtberechtigte" versandten Drucksachen usw. dazu beigetragen haben, daß aus der Mitgliederzahl von 91 ordentlichen Mitgliedern bei Übernahme der, Arge durch mich jetzt eine Zahl von 176 Mitgliedern geworden ist, und inzwischen Mägen bereits 3 feste Anmeldungen für 1985 vor.
Das Ermittlungsverfahren gegen mich wegen versuchten Betrugs wurde nach meiner Vernehmung mit Datum vom 25.9.1984 eingestellt.
Meine Damen und Herren Pflichtexemplarempfänger und Sonstige, ich bitte um Verzeihung für meine Abschweifungen, aber nachdem das Zusammenstellen und Schreiben dieser 14 Rundschreibenseiten zwei volle Tage erforderte, war ich mit der letzten Seite schon ganz schön in Fahrt gekommen: Es war halb so schlimm.
Alle guten Wünsche für 1985 für Sie und Ihre Familien, Gruß und Dank auch von meiner Frau!
Arge Danzig, Rundschreiben 125, 31.12.1984, Seite 690.
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Added: 23/10/2015
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