ARGE DANZIG
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Karl Kniep Goerdelerstraße 15 D 6200 Wiesbaden 7.1.1985
Unser Mitglied, Herr Krause, legt Ihnen hiermit seinen Ende Oktober 1984 fertiggestellten Ehtwurf einer Ausarbeitung der ab dem Zweiten Weltkriegsende in Danzig verwendeten Stempel vor.
Für eine möglichst umfassende Katalogisierung dieser Stempel sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.
Während die Sonderstempel (Abb. 14 und 15) im großen ganzen gut aufbereitet werden können, fehlt es bei den Bedarfsstempeln noch an Daten aller Art.
Bitte, senden Sie deshalb Herrn Krause Fotokopien Ihrer Belege von echter Bedarfsppst, also der Abb. 1 bis 13 und 16 bis 23. Oder vielleicht können Sie sich sonstwie mit Herrn Krause in Verbifidung setzen.
Die Arge Danzig dankt!
Anschrift:
Herrn Edward B. Krause
Müssenredder 94 d - - D 2000 Hamburg 65
Tel. 040 - 60 25 372
Die Stempel der polnischen Postanstalten im Gebiet der ehem. Freien Stadt Danzig ab 1945
Für viele Danzig-Sammler ist ihr Sammelgebiet keineswegs mit der Auflösung des deutschen Postwesens in Danzig im März 1945 abgeschlossen. Inzwischen sind fast 40 Jahre der polnischen Postverwaltung in Danzig verflossen, ein Zeitraum, welcher wesentlich länger ist als der des Bestehens der Post der ehemaligen Freien Stadt. Seit 1945 hat sich die Polnische Post nach Ubernabme der vorgefundenen und zum Teil durch Kriegseinwirkungen zerstörten deutschen Posteinrichtungen, dem Wachstum der Stadt und seines Umlandes Rechnung tragend, weiter entwickelt. Die alten Posteinrichtungen wurden ausgebaut, modernisiert und neue Postanstalten sind hinzugekommen teilweise auch zur Bedienung der neu entstandenen Siedlungen und Vororte.
Die Vorhut der polnischen Postverwaltung traf am 30.3.1945 unmittelbar nach der Einnahme der Stadt durch sowjetische Truppen ein, und schon am 5.4.1945 wurde ihr das ehemalige Bahnpostamt Danzig 5, welches unbeschädigt die Kämpfe überstanden hatte, übergeben. Hier trafen am 17.4.1945 die ersten Postsendungen ein, die zwei Postboten mit Fahrrädern von Praust befördert hatten. Dieselben Postboten nahmen am nächsten Tag die ersten Sendungen des Postamts, welches bis heute als Gdahsk 2 besteht, für das Postamt Tczew 2 (Dirschau) auf ihrem Rückwege mit.
Am 18.4.1945 wurde die Passagierfluglinie Warszawa-Olsztyn-Gdansk (Warschau-Allen - stein-Danzig) eröffnet. Mit ihr wurden die ersten Briefsendungen aus Warschau am . 20.4.1945 befördert und am selben Tage gingen die ersten Sendungen nach Warschau ab Die erste Bahnpost gelang am 1.5.1945 aus Bydgoszcz (Bromberg) an und am selben Tage wurde auch die Postverbindung mit Gdynia (Gdingen) aufgenommen.
Hit der Inbetriebnahme des Postverkehrs noch während des Krieges und bis in das Jahr 1946 hinein ergaben sich Probleme bei der Ausrüstung der Postanstalten mit Stempeln und Amtssiegeln. Anfänglich mag wohl die handschriftliche postalische Ent-wertung üblich gewesen sein (s. Abb. 1), doch nach polnischen Quellen fanden auch Dienstsiegel und Amtsstempel Anwendung, wenn nicht gleich übliche Tagesstempel mit Datumsbrücke zur Verfügung standen.
Entwertungen mit Amtsstempeln sollen vorgekommen sein bei den Postämtern und Agenturen Gdansk 1, Gdansk 4 (Neufahrwasser), Gdansk 5 (Oliva), Gdansk 8 (Heubude), Lisewo (Liessau), Pruszcz Gdanski (Praust), Pszczlki (Hohenstein) und Sopot7, (Zoppot); mit Dienstsiegeln in Lichnowy (Grosslichtenau), Szymbork nad später umbenannt in Ostaszewo Gdafskie (Schöneberg) unA in Sobowice, endgültig umbenannt in Sobowidz (Sobbowitz). Kolbudy Dolne (Kahlbude) und Lublewo (Loeblau) benutzten die aptierten Freistadt-Stempel, in denen die deutschen Ortsbezeichnungen im oberen Feld unkenntlich gemacht wurden, wobei das Wort "DANZIG" im unteren Feld jedoch belassen wurde (Abb.2)
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Rundschreiben 125, Die Stempel der polnischen Postanstalten im Gebiet, Seite 1.
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Added: 23/10/2015
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