>> Beiträge zur „Memel"-Philatelie
>> I. Abschnitt „Vom Wert oder Unwert"
sammelt die „Blocks mit H Nummern", die absolut selten erhalten geblieben sind, da man „Germania"-Memel" recht eilig in Sätzen oder auf Briefen zerteilte. Auch hiervon wird hoffentlich den Besuchern der Aus-stellung ein schönes Objekt (Braczko-Tilsit) als Augenweide geboten werden. —
II. Abschnitt „Echt und falsch"
Eins im voraus: Keine Angst, dass Ihre Sammlung von Fälschungen (falschen Aufdrucken) „wimmelt". Gefälschte Stücke sind fast nur von teueren Werten angefertigt, die ja schon als solche mit Vorsicht erworben werden. Es ist indessen interessant, bisherige Ergebnisse hier einmal festzuhalten. Von Litauisch-Memel lagen mir noch keine gefälschten Aufdrucke vor, weswegen ich darüber nichts bemerken möchte. Dagegen sind nun von den „Germania"-Werten folgende sogenannte „Ost"-fälschungen erkannt: 10 Pf. (2), 75 Pf. (8), 1.25 M. (10), 1.50 M. (11), 2.50 (13), vielfach sind diese Stücke auch zwecks Verschleierung gestempelt mit „Bismarck (Memelg) — — — — 7-8 V".
Damit weisen sie gleich den Weg zur Quelle oder besser Vertriebsstelle. Es darf einwandfrei als feststehend hingenommen werden, dass ein Händ-ler „Rendant Dumat" — er selbst ist gestorben, die Verkaufsstelle lebt heute noch — aus Heydekrug diese anrüchigen Machwerke gelegentlicher Versendung von Auswahlen unter echte Stücke mischt und zum Verkauf bringt. — Wer persönlich auf der Ausstellung weilt, versäume nicht, das Kapitel Fälschungen der Sammlung „Nordost" zu besichtigen.
Ein anderes Fälschungskapitel — das Hauptkapitel — bilden die an Zahl schon reich vertretenen Memeler, Pariser und anderen Fälschungen. Falsch ist nur der Aufdruck bzw. Ueberdruck auf den echten Marken. Die nachfolgende Uebersicht mag hier am Platze sein:
- „Hennings" Nr.
- Pariser Herkunft: Nr.
- „Berliner": Nr.
- Bemerkungen
Die Pariser Machwerke konnte ich im Mai 1924 objektivieren, gelegentlich meines kurzfristigen philatelistischen Auftrages im Westen Deutschlands. Inzwischen erhielt ich solche des öfteren zur Prüfung aus der schönen Stadt Strassburg i. Els, vorgelegt, auch über die Schweiz (Luzern und Genf). — Man vergl. auch Lit.: Berl. Br.-Ztg. 1926 Nr 1. — Falsche Marken als solche gibt es also nicht, nur gefälschte Aufdrucke. Ferner darf man noch bemerken, dass es auch falsche Stempel gibt. Bekannt ist der Memel Orts-falsch-stempel "***", der die Jahreszahl „20" stets eigenartig gesperrt zeigt, die 0 mit 3-4 N verbunden, also „2 03-4 N", (s. auch Lit. Postmarke 1928 / Nr. 179 Seite 226 Nr. 52), Die Erforschung
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Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 51.
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Added: 19/02/2016
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