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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 214 - 1. Quartal 2007 » Auch mit wenig Kenntnis kann man eine Doktrin verbreiten!

>> Auch mit wenig Kenntnis kann man eine Doktrin verbreiten!
[Rüdiger Söcknick BPP in Übereinstimmung mit den Verbandsprüfern Gunnar Gruber, Dr. Helmut Oechsner und Rolf Tworek]

Würde man den Kriterien, die aufgestellt wurden, konsequent folgen, müßten als erstes der "Kleine" und der "Große Innendienst" aus den Katalogen gestrichen werden – 2, 2½, 3 und 7½ Pf. waren nicht „frankaturkräftig“, und der "Große Innendienst" war nie an den Postschaltern.

Weitere Marken, wie Mi.-Nr. 112, 113, 114, 115, wären aus demselben Grund zu streichen, und da das Gros der Ausgaben ab Mi.Nr.119 oft nur wenige Tage oder Wochen unter diesem Gesichts-punkt verwendungsfähig war, müßte man für eine Sammlung „Danzig neu“ (mit den geforderten Auflagen) wahrscheinlich mehr als 100.000 € aufwenden – sicherlich das Ende dieses Gebiets. Das dies der philatelistische Markt mitmacht, bezweifle ich nun doch.

Als Gegenbeispiel mag der folgende Brief dienen: portogerechter Bedarfsbrief vom 17.8.23 nach Österreich über 30.000 Mark. Lt. Artikel wäre er abzulehnen, da z.B. die Mi.Nr.141 satte 300 mal hätte verklebt werden müssen, und sie daher nicht mehr „frankaturkräftig“ war.

Da bin ich eben gänzlich anderer Meinung.
Bei Mi.-Nr. 177-180 unterlief dem Autor ein weiterer gravierender Fehler, da das Porto für eine per Luftpost beförderte Drucksache vom 15.10. - 20.10.1923 exakt 7,75 Mio Mark betrug – es war also der komplette Satz zu verkleben.

Auch in Mischfrankatur wurden die Marken verwendet, als Beispiel aus der vorzüglichen Sammlung von Herrn Thomas Metz:
Portogerechter Flugpostbrief vom 18.10.1923 nach Wien über 290Mio Mark, 50 Mio Briefporto + 50 Mio Einschreibegebühr + 100 Mio Eilgebühr + 6 Centimen Flugpostgebühr (6 x 15 Mio = 90 Mio Mark)

Und so ein Brief sollte zukünftig nicht mehr das Signum "Echt – INFLA-Berlin" erhalten???
Ich glaube, daß man erst gründlich recherchieren sollte, bevor man Artikel verfaßt, die von Fehlern und Fehlinterpretationen nur so strotzen und die Sammlerschaft lediglich verunsichern.

Jetzt noch einen kleinen Hinweis zu dem Artikel von Herrn Speidel: Wenn man erwähnt, daß in einer Auktion eine Marke mit Attest als „echt und einwandfrei“ angeboten wird (in diesem Fall die

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Arge Danzig, Rundschreiben 214, Seite 1618.


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Added: 14/03/2008
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