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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 215 - 2. Quartal 2007 » Die Flugpostmarken von Danzig in Raum und Zeit

ARGE DANZIG e. V.  -  - Literaturbeilage 851B

Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh

Dr. med. Wolfgang Böhm, Bismarckstr. 54, 67059 Ludwighafen                                   15.03.2007

Die Flugpostmarken von Danzig in Raum und Zeit

Achtung: Im Teil 1 sind Fehler im Kapitel IV zu korrigieren:
-          5. Zeile: „...1921
-          letzter Absatz der Seite 2, vorletzte Zeile: „... Rosettenunterdruck“ sowie
„... 20 Mark-Wert“
-          letzter Absatz der Seite 2, letzte Zeile: „Werte zu 50 Mark, 100 Mark, 250 Mark und 500 Mark...“

Teil 2

I.

Am 18.Oktober 1923 erschienen in Danzig neue Flugpostmarken. Sie waren sowohl die letzten Ausgaben der Inflationszeit als auch die letzten Flugpostausgaben in Mark-Währung. Es kamen zwar am 22. und 23.Oktober 1923 noch insgesamt vier überdruckte Aushilfsausgaben von Freimarken auf den Markt, eigenständige neue Kreationen erschienen jedoch erst wieder in der Zeit nach Inflation und Markwährung.

Der Höchstwert der letzten Flugpostausgabe „Eindecker über dem Schattenbild von Danzig“ vom April 1923 hatte 500 Mark als Nominale, ein viel zu geringer Nennwert bei der rasend schnell fortschreitenden Inflation im Sommer und Herbst jenes Jahres. Die Oberflächen der Briefe und Kuverts reichten nicht mehr aus, um die postalisch notwendigen Frankaturen aufzukleben. Oft mußten Wertbriefe oder Päckchen förmlich in Briefmarkenbögen eingewickelt werden, um die Postgebühren durch Zusammen stückelung der vorhandenen Nennwerte zu erreichen. Hinzu kam, daß die verantwortlichen Druckereien durch die zuletzt galoppierende Inflation überfordert waren und nicht mit dem Druck immer höherer Nennwerten nachkamen Für echte Neuausgaben war die Zeit sowieso zu knapp. Bereits vorrätige Markenausgaben wurden also mit neuen Nennwerten überdruckt, die immer höhere Zahlenwerte erreichten bis zum ultimativen Höchstwert von 500 Millionen Mark. Im Deutschen Reich dauerte die Inflationszeit 4 Wochen länger und führte dort zu einem bis heute konkurrenzlosen Höchstnennwert einer Briefmarke von 50 Milliarden Mark.

II.

Es ist daher umso erstaunlicher, daß auf dem Höhepunkt der Inflationszeit eine eigenständige neue Flugpostausgabe erschien. Die Marken wurden wieder von Max Buchholz entworfen und in Buchdruck bei der Fa. J. Sauer gedruckt (Wasserzeichen 3Y und Kastenzähnung K14). Der Satz bestand aus vier Werten, alle in derselben roten Farbe, unterschieden nur durch die verschiedenen Wertstufen. Hier offenbarte sich auch bereits wieder eines der Probleme der Inflationszeit:

 

Rundschreiben 215, Literaturbeilage 851B, Dr. med. Wolfgang Böhm, 15.03.2007, Seite 1.


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Added: 24/05/2008
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