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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 216 - 3. Quartal 2007 » E-Mail an den Vereinsvorsitzenden

E-Mail an den Vereinsvorsitzenden

Sehr geehrter Herr Wolff,
ich bin schon sehr lange mit Begeisterung Sammler von Danzigmarken und auch schon einige Zeit Mitglied der Arge Danzig. Was aber momentan im Arge - Rundschreiben zu lesen ist, ist langsam mehr als peinlich. Seit einiger Zeit wird hier permanent gegen die Prüfpraktiken der Prüfer des Gebietes Danzig angegangen, was soll das?

Nachfolgend finden Sie den Zweck der Arge nachzulesen:
„Wir wollen nur und ausschließlich der Sache dienen, gemeinsam forschen, Kenntnisse über das Gebiet der Danzigmarken und Danzigstempel vermitteln und vertiefen. Wir wollen aber auch kämpfen gegen alles Schädliche und Abträgliche, gegen Mache, Schwindel und Fälschungen, wie auch gegen liebgewordenen Selbstbetrug.“

Der Meinung mancher Schreiber nach zu urteilen verstoßen unsere Prüfer gegen den letzten Satz
- vor allem wird ihnen (meiner Meinung nach) Schwindel, Mache und Fälschung vorgeworfen. Diese Griffelspitzer(Schreiber) selber aber kämpfen nicht gegen alles Schädliche und Abträgliche, sondern reihen sich munter drin ein. Es wird doch nur noch nach Kleinigkeiten gesucht, um loszupoltern.

Man sollte nicht vergessen, daß die Prüfer
1. eine größere Ahnung (als der "normale" Sammler) haben,
2. eine sehr große Vergleichssammlung vorzuweisen haben und
3. eine Prüfung als Prüfer abgelegt haben, in der sie mehr wissen mußten, als den Unterschied zwischen "geschnitten" und "gezähnt" zu erkennen.

Es wäre wünschenswert wenn sich die Redaktion auch mal eine eigene Meinung bildet und nicht jeden Entwurf einiger Schmierfinken gleich eins zu eins abdruckt.

Warum, meine lieben bösen Kritiker, geht ihr nicht einfach mal her, so wie ich es tue, und fragt einfach mal den Prüfer, warum er so entschieden hat. Warum ist die Marke inflaecht, und warum diese hier nicht? Ich bin der Meinung daß die Prüfer gerne bereitwillig Auskunft geben werden. Oder gehen Sie her und lassen eine Marke mit einem besonderen Stempel von allen vier Prüfern prüfen. Sie werden feststellen, daß es nur ein Ergebnis gibt. Eine Marke, inflaecht geprüft, erkennt man nicht nur am Datum oder am Kreis des Stempels - oder an der durchgezogenen Sehne. Nein, ich weiß mittlerweile, daß es auch andere Merkmale gibt wie z.B.: Größe und Form der Schrift usw.! Hier kann man ganze Seiten füllen.

Fest steht, der einzelne Sammler hat seine eigene (Prüf-)Welt. Er allein sortiert nach Farbe, Größe, postfrisch, gestempelt usw. Prüfer sind wir doch letztlich alle irgendwie, aber wir dürfen halt nicht signieren. Das Letzte, was uns dazu noch fehlt, sollten wir den vier Danzigprüfern überlassen und uns freuen, wenn mal wieder eine "inflaechte" dabei ist, die von uns gar nicht wahrgenommen wurde. Ich jedenfalls vertrau den Prüfern weiterhin, denn Sie verrichten eine hervorragende Arbeit mit einem großen Hintergrundwissen.

Sehr verehrter Herr Wolff, gerne dürfen Sie meinen Bericht im nächsten Rundschreiben veröffentlichen.
Ich laß mir das Sammeln auch weiterhin nicht vermiesen.
MfG
Manfred Meiser

Antwort auf eine Frage von R. Kanzog im RS 215 (Beleg auf Seite 1624)
[Harald Sommer, Tel. 040-3743304]

Es handelt sich um den Posteingangsstempel der UBC.
Er besteht aus zwei Kästen übereinander.
Oberer Kasten: RECEIVED („erhalten“) mit darunter stehendem Eingangsdatum
Unterer Kasten: REPLIED („beantwortet“) mit darunter stehendem handschriftlichem (oder in Stempelform ausgeführtem) Beantwortungsdatum
Die Schreiben erhielten den gleichen Stempel. Die Umschläge wurden mitgestempelt, wenn sie als Beweisstück in eine Akte aufgenommen wurden.

Die Redaktion: Auch R. van Waardhuizen erklärte diesen Stempel in einer E-Mail.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 216, Seite 1668.


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Added: 24/07/2007
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